Die neue Preissenkungswelle der Discounter stoße bei den Milchbauern auf Kritik und erzeuge Widerstand, so Rainer Tietböhl in einer Reaktion auf eine Handelsinformation.
Es sei nicht nachzuvollziehen, wenn Handelspartner auf der einen Seite sogenannte „Faire Milch“ und Milchprodukte zu höheren Preisen anbieten und auf der anderen Seite Handelsunternehmen den Preis für ein „Schlüsselprodukt“ wie Butter senke. Vor allem die großen deutschen Discounter versuchten im vergangenen Jahr immer wieder, mit Niedrig-preisangeboten Kunden auf Kosten der Milchbauern in ihre Geschäfte zu locken, kritisiert Tietböhl.
Der Bauernverband wird weiter darum ringen, dass die Milchproduktion als Wirtschaftszweig im ländlichen Raum erhalten bleibt. „Wer Milch produziert, muss davon leben können“, fordert Tietböhl für seine Berufskollegen und deren Familien.
Die Discounter Aldi, Penny und Norma senkten den Preis für das 250-Gramm-Päckchen Butter am Montag von 99 Cent auf 79 oder 80 Cent. Der Handel gibt damit nach eigenen Angaben gesunkene Lieferanten-preise an die Verbraucher weiter. Die Preise für Milch und Milchprodukte haben in den vergangenen Monaten eine Berg- und Talfahrt erlebt. (bv mv)