Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.03.2008 | 14:49 | Milchausfuhren 

Trockenheit in Ozeanien beeinflusst Weltmilchmarkt

Berlin - In den kommenden Wochen dürfte es zu einer spürbaren Erholung des Weltmilch­marktes kommen. Trockenheit und Dürre in Neuseeland und Australien wirken sich spürbar auf die Milchausfuhren dieser sehr stark auf Export ausgerichteten Länder aus.

Trockenheit Ozeanien Weltmilchmarkt
(c) proplanta
Angesichts der ausbleibenden Niederschläge in vielen Regionen Neuseelands ist die Milch­produktion deutlich zurückgegangen. Wurde noch vor einigen Wochen davon aus­gegangen, dass die Milchproduktion um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen würde, wird nun mit einem deutlichen Absinken der Milchproduktion unter Vorjahresniveau gerech­net.

In einigen Hochburgen der neuseeländischen Milcherzeugung sind die Produk­tionsrückgänge mit mehr als 20 Prozent erheblich. Lloyd Downing, Milcherzeuger in Neu­seeland und Referent auf dem Internationalen Milchbauernkongress des Deutschen Bauernverbandes (DBV) im Januar 2008, informierte telefonisch DBV-Milchpräsident Udo Folgart, dass es mittlerweile zu einer echten Futtermittel­knappheit gekommen sei und viele Betriebe ihre Milchkühe frühzeitig trocken stellen müssten. Es sei sogar schon zu einigen Notschlachtungen gekommen.

Für die laufende Saison hat die größte neuseeländische und für den Export zuständige Molkerei Fonterra nach eigenen Angaben die gesamte Produktion bereits verkauft, so dass weitere Bestellungen für Milch und Molkereiprodukte aus dem Ausland nicht ange­nommen werden können. Der DBV geht davon aus, dass diese Situation die Preisent­wicklung auf dem Weltmarkt weiterhin positiv beeinflussen wird.

Auch Australien hat noch mit den Nachwirkungen der Dürre 2006 sowie akuter Phasen extremer Trockenheit zu kämpfen. Die Milchproduktion 2006/07 hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent verringert. In Folge der Dürre hat Australien lediglich die Hälfte seiner jährlichen Milchproduktion in Höhe von rund 9,6 Millionen Tonnen ausgeführt. Mit einem weiteren Exportrückgang und damit Entlastung auf den Weltmilchmärkten ist zu rechnen. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Mehr Rohmilch kommt nicht

 Höchste Waldbrandgefahr in ganz Brandenburg - Wind besonders tückisch

 Grundwassersituation ist so entspannt wie seit sechs Jahren nicht mehr

 Höchste Waldbrandgefahrenstufe in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns

 Niedersächsischer Wald zählt zu den gesündesten in Deutschland

  Kommentierte Artikel

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein