Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
04.06.2013 | 13:49 | Milch-Marker-Index 

Milcherzeugungskosten leicht erholt

Göttingen - Der aktuelle Milch Marker Index (MMI) liegt mit einem Wert von 113 (Januar 2013) im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2012 (117) etwas niedriger.

Milch-Marker-Index
(c) proplanta
Auch die Preis-Kosten-Ratio weist mit 0,84 eine etwas geringere Unterdeckung gegenüber dem Jahr 2012 mit 0,75 auf.

Erklärt werden kann das durch einen leichten Rückgang der zahlungswirksamen Kosten um durchschnittlich 1,57 Cent/kg Milch (von 36,94 auf 35,37 Cent/kg). Gegenüber Januar 2012 ergab sich bis zum Januar 2013 dagegen bei den zahlungswirksamen Kosten ein Anstieg um 1,61 Cent.

Nach den Trendberechnungen erfuhren nur die Futterkosten eine leichte Entspannung, weisen aber wie alle anderen wichtigen Betriebsmittel im Vergleich zum Basisjahr 2009 ein anhaltend hohes Niveau auf. Damit wird deutlich: Trotz Entspannung klafft nach wie vor eine eklatante Lücke zwischen Produktionskosten und „Milchgeld“.

Die aktuell gute Marktlage und die positive Entwicklung der Milchpreise auf dem Weltmarkt müssen sich nun so schnell wie möglich auf den Milchpreisabrechnungen der Bauern widerspiegeln. Die Notierungen für Milchpulver, Butter und Käse zeigen steil nach oben, der deutsche Lebensmitteleinzelhandel hob kürzlich die Preise für Frischmilch an. Ursache dafür ist ein (weltweit) rückläufiges Rohstoffangebot, welches auf eine stabile Nachfrage nach Milchprodukten trifft.

Mit dem MMI erhalten die Milchbauern erstmals ein Werkzeug, mit dem bei Preisverhandlungen argumentiert werden kann.

Die MEG Milch Board unterstützt die Bündelung der Rohmilch vor den Molkereien. Sie führt aber auch den Akteuren im Milchsektor deutlich und konsequent vor Augen, in welchem Missverhältnis sich Produktionskosten und Milchpreise bewegen. Auch das leistet der MMI. (meg)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Rohmilchpreise in Deutschland zu niedrig

 Grasfütterung für Kühe nachhaltiger

 Biomilchpreis ist zu niedrig

  Kommentierte Artikel

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein