Eine Übersicht über wichtige Gründe:
Höheres Angebot: Nach dem Ende der EU-Milchquote als Mengenschranke können die Bauern beliebig viel produzieren. In manchen EU-Ländern wie Irland und Polen schwollen die Mengen laut
Bauernverband deutlich an. Und auch in den USA oder Neuseeland stieg die Produktion.
Schwächere Nachfrage: Die Konjunktur in vielversprechenden Märkten schwächelt - etwa in China und in Ländern, die stark von Ölexporten abhängig sind. Das bremst auch die Geschäfte mit Milchprodukten.
Politische Barrieren: Russland hat als Reaktion auf EU-Sanktionen wegen der Ukraine-Krise einen Importstopp für
Agrarprodukte verhängt. Dadurch bleibt mehr Milch auf dem EU-Markt, was die Preise schwächt.
Preisdruck des Handels: Sinkende Weltmarktpreise registrieren auch die Supermarktketten, die mit den Molkereien Verträge schließen. Daraus folgten mehrere Preissenkungsrunden im Kühlregal. Kritiker monieren seit langem die Marktmacht der wenigen großen Handelsriesen.