Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.01.2010 | 10:00 | Biodiversität 

Aigner: Agrarbereich nimmt seine Verantwortung für Biodiversität wahr

Berlin - 2010 ist das Internationale Jahr der biologischen Vielfalt.

Biodiversität
(c) Pressefoto
"Die Vereinten Nationen betonen mit dem 'Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt 2010' die weltweite Bedeutung der Biodiversität für die Natur und die Menschen. Ich fühle mich der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft besonderes verpflichtet", erklärte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner am Mittwoch in Berlin.

Die Menschen haben durch die Nutzung von Land, Wald und Gewässern vielfältige Kulturlandschaften geprägt und damit neue Lebensräume für die Pflanzen- und Tierwelt geschaffen. Die Vielfältigkeit der in der Land-, Forst-, Fischerei- und Ernährungswirtschaft genutzten Pflanzen und Tiere - die so genannte Agrobiodiversität - ist ein ganz wesentlicher Teil der gesamten biologischen Vielfalt der Erde. Der Artenschatz der Erde und die genetischen Ressourcen sind eine zentrales Grundlage für die Ernährung und die Erzeugung nachwachsender Rohstoffe. "Dabei liegen Nutzung und Schutz gleichermaßen in unserer Verantwortung. Sie bilden keinen Gegensatz, sondern bedingen einander und müssen immer wieder miteinander in Einklang gebracht werden", begründete Aigner das Engagement des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zum Jahr der biologischen Vielfalt 2010.

Auf der Internationalen Grünen Woche im Januar 2010 in Berlin sind viele Aktivitäten des BMELV der Agrobiodiversität gewidmet. Zur Erhaltung genetischer Ressourcen sollen weitere Genbanken gegründet werden, etwa im Mai die Deutsche Genbank Rhododendron und im Juli 2010 die Deutsche Genbank Reben. Ein wissenschaftliches Symposium zur Züchtung und Forschung wird die ganze Bandbreite der Nutzung dieser Vielfalt in der Land- Forst-, Fischerei- und Ernährungswirtschaft in den Mittelpunkt stellen. Anlässlich des Internationalen Tages der biologischen Vielfalt (22.5.2010) und des Welternährungstages (16.10.2010) sind weitere Veranstaltungen des BMELV geplant.

"Alle diese fachlichen, wissenschaftlichen und politischen Aktivitäten und viele weitere Aktionen während des Jahres 2010 dienen dazu, dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt den Stellenwert einzuräumen, der ihr angesichts der globalen Herausforderungen dieses Jahrhunderts - Welternährung, Klimawandel, Rohstoff- und Energieversorgung, Natur- und Ressourcenschutz - gebührt", so Aigner. Das BMELV fördert Erhalt und Nutzung der biologischen Vielfalt in der Land-, Forst-, Fischerei- und Ernährungswirtschaft zum Beispiel über Agrarumweltmaßnahmen, die Innovationsförderung sowie eine breit angelegte internationale Zusammenarbeit. Grundlage der Arbeit sind die Agrobiodiversitätsstrategie des BMELV und verschiedene Fachprogramme. In deren Umsetzung sind neben dem BMELV auch die Ressortforschung, Bundesbehörden, Länder, Verbände, Forschungseinrichtungen und private Initiativen eingebunden. (BMELV)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Fast jede zweite Art in NRW gefährdet - auch Allerweltsarten

 Spießiger Rasen bedeutet Tod für Insekten

 Verwaltungsgerichtshof kassiert bayerische Fischotter-Verordnung

 Zentrale Stelle im Kampf gegen Asiatische Hornisse eingerichtet

 Mähfrei durch den Mai - Weniger tun für mehr Vielfalt

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig