Mit der Studie wurden von Wissenschaftlern des von-Thünen-Instituts (vTI) erstmals in Deutschland die Daten der Agrarstatistik (InVeKoS-Daten) beispielhaft für vier Bundesländer mit weiteren Fachdaten des Naturschutzes kombiniert. „Allein zwischen 2005 und 2007 wurden mehr als 6.000 Hektar Moorboden von Grünland zu Ackerland umgewandelt, auf mehr als der Hälfte der insgesamt umgebrochenen Grünlandflächen wurde danach Mais angebaut“, resümierte NABU-Agrarexperte Florian Schöne eines der Ergebnisse. Damit bestehe vor allem im Bereich des Grünlandschutzes dringend zusätzlicher Handlungsbedarf.
Um die verbliebenen wertvollen Grünlandbestände zu sichern, müsste ein wirksamer Grundschutz über ordnungsrechtliche Maßnahmen sichergestellt werden. Ferner sollten Landwirte für die Nutzung und Pflege naturschutzfachlich bedeutender Flächen finanziell besser und gezielter gefördert werden. „Gerade vor dem Hintergrund der anstehenden Verhandlungen über die EU-Agrarreform 2013 kommt es immer mehr darauf an, dass die Politik eine multifunktionale Landwirtschaft unterstützt, die konkrete Leistungen für die Gesellschaft erbringt“, so Liselotte Unseld, Projektleiterin beim DVL. Hierfür seien klare politische und ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen notwendig, um eine naturverträgliche Bewirtschaftung trotz zunehmender Flächenkonkurrenzen zwischen Nahrungsmittelerzeugung, Bioenergie und Naturschutz sicherzustellen. (nabu)
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