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29.10.2016 | 15:32

In der Antarktis entsteht die größte Meeresschutzzone der Welt

Antarktis
In weiten Teilen der Antarktis ist die Welt noch in Ordnung. Damit das so bleibt, wird dort jetzt die größte Meeresschutzzone der Welt eingerichtet. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings. (c) proplanta

Tiere in der Antarktis



Die Antarktis ist einer der lebensfeindlichsten Orte der Erde und zugleich Lebensraum für faszinierende Tierarten.

Krill: Der Antarktische Krill ist unverzichtbare Nahrungsquelle für Wale, Robben, Fische und Seevögel. Die kleinen halbdurchsichtigen Krebse, die nicht größer werden als ein kleiner Finger, leben in Schwärmen nahe der Wasseroberfläche oder unter Eis. Es gibt so viele dieser winzigen Tiere, dass ihr Gesamtgewicht nach Schätzungen dem Gesamtgewicht aller Menschen entspricht. Doch der Bestand schrumpft.

Buckelwal: Keine andere Walart singt so ausdauernd und vielfältig wie die Buckelwale. Sie können etwa 50 Jahre alt und dabei bis zu 18 Meter lang und 40 Tonnen schwer werden. Die riesigen Säuger ernähren sich von kleinen Schwarmfischen, auf der Südhalbkugel auch von Krill. Sie filtern die Nahrung mit ihren Barten aus dem Meerwasser.

Schwertwal: Man kennt sie aus «Free Willy» - Schwertwale (Orcas) sind die größten Vertreter der Delfin-Familie. Trotz der 40 bis 56 scharfen Zähne sind sie friedliche und soziale Tiere. In Herden von bis zu 30 Artgenossen durchstreifen die schwarz-weiß gezeichneten Meeressäuger die Weltmeere. Sie jagen gemeinsam und teilen die Beute. Schwertwale können über neun Meter lang werden. Im Schnitt werden Orcas 50 bis 60 Jahre, Weibchen sogar bis zu 90 Jahre alt.

Weddellrobbe: Kein Säugetier der Erde zieht seinen Nachwuchs südlicher auf als die Weddellrobbe. Die Tiere leben später die meiste Zeit unter der Eisdecke. Sie schaben sich mit ihren Zähnen Atemlöcher ins Eis. Bei älteren Tieren nutzt sich das Gebiss schließlich ab, sie schaffen es nicht mehr Löcher zu beißen und ersticken. Manche Weddellrobben wurden vor Neuseeland und Südaustralien gesichtet.

Kaiserpinguin: Er ist so typisch für die Südpolregion wie der Eisbär für die Arktis - der Kaiserpinguin. Er ist die größte Pinguinart und zugleich das einzige Wirbeltier der Welt, das es dauerhaft im antarktischen Inlandeis aushält. Die übrigen Pinguinarten leben wegen der kalten Meeresströmung auf subantarktischen Inseln.

Adeliepinguin: Die nach der Frau eines Polarforschers benannten Tiere erkennt man am schwarzen Gesicht mit weißen Ringen um die Augen. Sie leben in riesigen Kolonien und sind ihrem Brutort sehr treu. Das kann ihnen zum Verhängnis werden: Ausgerechnet der Zuwachs an Eis in der Ostantarktis sorgte 2013/14 für eine Katastrophe. Dadurch dass die Wege zum offenen Meer größer wurden, waren die Eltern länger unterwegs. Die Küken von 25 000 Brutpaaren verhungerten jämmerlich.
dpa
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