Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD) will auf dem Hof von Buschmann & Winkelmann in Klaistow die ersten süßen Beeren pflücken, wie das Ministerium mitteilte. Dann soll auch bekanntgegeben werden, mit welchem Ertrag 2014 gerechnet wird.
Landesweit werden die schmackhaften Beerenfrüchte von insgesamt 18 Gartenbaubetrieben auf 107 Hektar angebaut. Lokale Anbauschwerpunkte sind mit 81 Hektar der Landkreis Potsdam-Mittelmark und mit 17 Hektar die Prignitz.
Insgesamt wurden 2013 rund 470 Tonnen Heidelbeeren geerntet. Ein Jahr zuvor waren es noch 290 Tonnen. Neben günstigen Witterungsbedingungen war an diesem Zuwachs auch eine Vergrößerung der Anbaufläche beteiligt. Damit belegt die Heidelbeere in Brandenburg hinter Sanddorn den zweiten Platz beim Beerenobst.
In Deutschland begann die Heidelbeerzüchtung 1930. Erste große Heidelbeerfelder wurden 1950 in der Lüneburger Heide angelegt. Mit 1.200 Hektar liegt das größte Anbaugebiet heute in Niedersachsen.
Die auf den Brandenburger Feldern kultivierte Heidelbeere hat wenig mit der Waldblaubeere gemein. Obstbauern zwischen Elbe und Oder setzen vor allem auf nordamerikanische und neuseeländische Kultur-Heidelbeersorten. Diese haben größerer Früchte, diese schmecken milder als bei der Wildform. Das Fruchtfleisch ist hell gefärbt und hinterlässt auf der Zunge keine Blaufärbung.
Die Heidelbeeren enthalten viele Spurenelemente wie Calcium, Magnesium, Kalium oder Zink, aber auch zahlreiche Vitamine. Sie sind reich an Antioxidantien, die das Krebsrisiko senken können. Außerdem wirken dem Alterungsprozess entgegen und machen resistenter gegen die Folgen von Stress.
Die meisten Betriebe in Brandenburg setzen auf Direktvermarktung, zum Teil gleich vom Feld. Dort ist die Ernte weniger mühsam als in den Wäldern, wo die heimische Art an niedrigen Büschen reift. Die Kulturheidelbeere hängt an bis zu zwei Meter hohen Sträuchern. (dpa/bb)
Hier finden Sie Höfe, auf denen man Heidelbeeren selber pflücken kann.