Das schätzt der Bundesausschuss Streuobstbau des Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU). Insgesamt wird mit einer Ernte unter 500.000 Tonnen gerechnet. Im Durchschnitt der vergangenen neun Jahre lag sie noch um 300.000 Tonnen höher. Ursache dafür ist in diesem Jahr vor allem die kalte Witterung während der Blüte im April. Allerdings gibt es regionale Unterschiede: in Süddeutschland falle die Ernte noch ganz ordentlich aus, in anderen Regionen dagegen weit unterdurchschnittlich.
Der Streuobstanbau insgesamt nimmt immer weiter ab. Die schwierige ökonomische Situation führt auch zu mangelnder Pflege und einem allgemeinen Rückgang von Streuobstwiesen. Verlässliche Daten, wie viele Streuobstflächen es noch gibt, liegen nach Angaben des
NABU nicht vor, denn die letzte Erhebung der Streuobstflächen liegt 45 Jahre zurück. Auf dem Gebiet der neuen Länder wurden zuletzt 1.938 Daten erhoben. Eine Flächenerhebung sei dringend erforderlich, um genauere Ernteschätzungen vornehmen zu können, aber auch im Hinblick auf Streuobstwiesen als Lebensraum für seltene Tierarten. (aid)