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05.08.2012 | 19:47 | Obstmarkt 

EU-Handelsdefizit bei Obst und Gemüse gestiegen

Brüssel - Die Europäische Union bleibt ein weltweit wichtiger Handelspartner bei frischem und verarbeiteten Obst und Gemüse, wobei die Importe in den vergangenen zehn Jahren stärker als die Exporte gestiegen sind, so dass sich das Handelsdefizit fortwährend vergrößerte.

EU-Obsthandel
(c) proplanta
Das geht aus einer aktuellen Veröffentlichung der Generaldirektion Landwirtschaft hervor. Demnach belief sich das Handelsdefizit im Jahr 2011 auf 9,8 Mrd. Euro und sogar auf 11,9 Mrd. Euro, wenn man Nüsse mit einrechnet. Allerdings wurde der Rekordwert von Minus 12,9 Mrd. Euro im Jahr 2008 noch nicht wieder erreicht.

Unter den einzelnen Produktsegmenten fällt vor allem die negative Handelsbilanz beim Obst auf. Hier erhöhten sich insbesondere die Einfuhren von tropischen Früchten, speziell Bananen und Ananas. Orangen und Tafeltrauben wurden ebenfalls stärker importiert. Allerdings stiegen gleichzeitig auch die Exporte von Äpfeln und Birnen, so dass der Handel in diesem Segment ausgeglichener war.

Wichtigster EU-Handelspartner unter den Abnehmern ist Russland. Allerdings fassen China und die Türkei zunehmend Fuß auf dem russischen Markt, was für die EU nach Einschätzung der Kommission nicht unproblematisch wird.

Bei den verarbeiteten Früchten einschließlich Säften verschärfte sich die ohnehin negative Handelsbilanz in den letzten Jahren nochmals deutlich. China tritt in der EU, aber auch in der restlichen Welt als wichtiger Verkäufer von Apfelsaftkonzentrat in Erscheinung. Inzwischen sind die Chinesen etwa zur Hälfte an den EU-Apfelsaftimporten beteiligt. (AgE)
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