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26.05.2013 | 14:06 | Rapsmarkt 

Preisaufschläge für Raps im Großhandel

Mannheim/Paris/Chicago - Rapssaat hat in der Woche nach dem Pfingstfest im deutschen Großhandel fester tendiert. An der Hamburger Getreidebörse legte Raps „ex Ernte“ im Preis am Dienstag (21.5.) im Vergleich zur Vorwoche um 4 Euro/t auf 427 Euro/t zu.

Aktuelle Rapspreise
(c) proplanta
Auch alterntige Ware zur Lieferung im Mai bis Juni verteuerte sich, und zwar von 465 Euro/t auf 474 Euro/t.

Am Mittwoch notierte die schwarze Ölfrucht zur prompten Lieferung an der Bayerischen Warenbörse München für 475 Euro/t; das waren 5 Euro/t mehr als sieben Tage zuvor. Einen Tag später wies die Frankfurter Getreide- und Produktenbörse ein Preisband von 474 Euro/t bis 476 Euro/t für Ware franko Ölmühle aus, nach 470 Euro/t bis 472 Euro/t in der Vorwoche. Dagegen notierten die Rapsfutures an der europäischen Leitbörse Matif uneinheitlich.

Der vordere Augustkontrakt kostete am vergangenen Freitag gegen 11 Uhr in Paris 433,50 Euro/t; das waren 1,75 Euro/t oder 0,4 % weniger als der  Abrechnungskurs sieben Tage zuvor. Dagegen konnte sich der Novemberfuture mit einem Plus von 0,25 Euro/t oder 0,1 % auf 428,50 Euro/t knapp behaupten. Für Preisdruck beim vorderen Matif-Rapskontrakt sorgten sinkende Rohölpreise und die leicht zunehmende Bereitschaft der Landwirte, Vorkontrakte für die neue Ernte abzuschließen.

Die positiven Vorgaben der Sojabohnenfutures in Chicago spielten diesmal nur eine untergeordnete Rolle. Dort wurde Ware zur Lieferung im Juli am Freitag gegen 4:00 Uhr Ortszeit für 14,99 $/bu (425 Euro/t) gehandelt, was gegenüber dem Abrechnungskurs der vorhergehenden Woche einem Plus von 3,5 % entsprach. Das am Donnerstag vermutlich im Zuge umfangreicher Deckungskäufe chinesischer Marktakteure erreichte Zwischenhoch von 15,47 $/bu (438 Euro/t) konnte aufgrund der Erwartung zunehmend aggressiverer südamerikanischer Exporte nicht gehalten werden. Außerdem nahm das Angebot zu, weil die US-Landwirte verstärkt alterntige Lagerware auf den Markt brachten.

Auch die Preise am deutschen Biodieselmarkt legten unter dem Strich zu: Im Großhandel verteuerten sich 100 l des Biokraftstoffs in der Woche zum 25. Mai laut der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebiets um 1,27 Euro auf durchschnittlich 129,71 Euro, im Osten um 1,34 Euro auf 129,94 Euro, im Westen um 1,50 Euro auf 128,45 Euro und im Süden um 1,38 Euro auf 129,16 Euro. (AgE)

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Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
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