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29.07.2012 | 14:31 | Rapskurse 

Rallye der Rapspreise erstmal beendet

Mannheim/Paris/Chicago - Die Rapspreise im deutschen Großhandel und an den internationalen Terminbörsen haben diese Woche nach einer langen Aufwärtsrallye erstmals einen Dämpfer erhalten.

Aktuelle Rapspreise
An der Mannheimer Produktenbörse kostete eine Tonne der schwarzen Ölfrucht für die Lieferung in den Monaten Oktober bis Dezember am Montag 518 Euro bis 521 Euro, gegenüber 525 Euro bis 527 Euro eine Woche zuvor. Wie die Börse berichtete, ist Raps im Südwesten geerntet. Die Erträge seien sehr heterogen und stellten nicht immer zufrieden. Die Ölgehalte lägen zum Teil deutlich über 40 %. Im Zuge der Ölsaatenhausse hielten sich die Preise relativ stabil. Ein hoher Anteil der Ernte sei bereits gebunden.

Die Hamburger Getreidebörse meldete am Dienstag einen Rapspreis von 500 Euro/t; das waren 14 Euro/t weniger als in der Vorwoche. Die Mitteldeutsche Produktenbörsewies für Septemberraps franko Riesa einen Preis von ebenfalls 500 Euro/t aus. An der Bayerischen Warenbörse München- Landshut fand vorige Woche kein Handel statt.

Abwärts bewegte sich auch die Rapsnotierung an der europäischen Leitbörse Matif in Paris. Dort wurde der August-Kontrakt am Freitag um 16:00 h für 496,50 Euro/t gehandelt, womit der eine Woche zuvor ermittelte Abrechnungskurs um fast 29 Euro/t unterschritten wurde.

An der Börse in Winnipeg ging die Notierung für November-Canola bis Freitag um 9:00 h Ortszeit auf 610,00 Can$/t (494 Euro/t) zurück. Gegenüber dem Abrechnungswert des vorangegangenen Freitags bedeutete das einen Abschlag von 5,4 %.

Negative Vorgaben kamen vom Sojakomplex an der Börse in Chicago, der sich aufgrund von zwischenzeitlichen Regenfällen im dürregeplagten Mittleren Westen der USA nach unten bewegte. Novemberbohnen kosteten am Freitag um 9:00 h Ortszeit 15,94 $/bu (483 Euro/t) und damit 4,8 % weniger als eineWoche zuvor.

Der Preis für Sojaschrot zum Dezembertermin fiel im Vorwochenvergleich um4,6 % auf 475,60 $/sht (432Euro/t), der Preis für Sojaöl derselben Fälligkeit um 5,0 % auf 52,67 cts/lb (957 Euro/t).

Der deutsche Biodieselmarkt zeigte sich zuletzt schwächer: Im Großhandel verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs in der Woche zum 28. Juli laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebiets um 1,04 Euro auf durchschnittlich 112,46 Euro, im Osten um 0,67 Euro auf 112,50 Euro, im Westen um 2,49 Euro auf 108,91 Euro und im Süden um 2,43 Euro auf 109,51 Euro. (AgE)

 
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Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte.
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