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22.07.2012 | 14:02 | Ölsaaten 

Rapspreise und Sojapreise auf Allzeithoch

Mannheim/Chicago/Paris - Die Rapspreise im deutschen Großhandel haben diese Woche ihren Aufwärtstrend fortgesetzt und folgten damit der mächtigen Kursrallye von Sojabohnen und Raps an den Warenterminbörsen.

Rapspreise
(c) proplanta
Die Mannheimer Produktenbörse meldete am Montag bei regem Handel ein Preisband für eine Tonne der schwarzen Ölfrucht zur Lieferung in den Monaten Oktober bis Dezember von 525 Euro bis 527 Euro, nach 517 Euro bis 519 Euro eine Woche vorher.

Einen Tag später notierte die Hamburger Getreidebörse Raps ex Ernte für 514 Euro/t; dies entsprach einem Plus von 0,8 %.

Die Mitteldeutsche Produktenbörse wies für Raps ex Ernte franko Riesa einen Preis von 484 Euro/t aus, was einemAufschlag von 0,8 % entsprach.

An der europäischen Leitbörse Matif in Paris erreichten die Rapsnotierungen neue historische Rekordmarken. Dort wurde der August-Kontrakt am Freitag gegen 12:00 Uhr für 524,75 Euro/t gehandelt, womit der eine Woche zuvor ermittelte Abrechnungskurs um knapp 8 Euro/t oder 1,5 % übertroffen wurde.

Die Kurse für Sojabohnen und -schrot an der Börse in Chicago durchbrachen ebenfalls ihre bisherigen Rekordmarken aus dem Jahr 2008 nach oben. Ursache war die anhaltende Dürreperiode in den USA, die die Marktakteure zu weiteren Abwärtskorrekturen der erwarteten neuen Ernte veranlasste. Hinzu kamen Spekulationen über trockenheitsbedingte Ernteeinbußen in Indien.

Allerdings wies der Online-Börsendienst Cereals Value darauf hin, dass die Fonds an der Chicagoer Börse aufgrund ihrer extremen Netto-Long-Positionierung kaum noch über Liquidität zur Unterstützung weiterer Kursgewinne verfügen dürften.

Novemberbohnen kosteten am Freitagmorgen gegen 4:30 Uhr Ortszeit 16,74 $/bu (502 Euro/t), das waren 7,7 % mehr als eine Woche zuvor. Der Preis für Sojaschrot zum Dezembertermin stieg im Vorwochenvergleich um gut 10 % auf 498,50 $/sht (448 Euro/t), der Preis für Sojaöl derselben Fälligkeit um 1,7 % auf 55,46 cts/lb (998 Euro/t).

Der deutsche Biodieselmarkt tendierte im Zuge anziehender Rohölpreise erneut fester: Im Norden Deutschlands stieg der durchschnittliche Verkaufspreis für 100 l des Biokraftstoffs ab Werk laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) in der Woche zum 21. Juli um 2,45 Euro auf 113,50 Euro, im Osten um 1,62 Euro auf 113,17 Euro, im Westen um2,07 Euro auf 111,40 Euro und imSüden um 2,19 Euro auf 111,94 Euro. (AgE)

 
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Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte.
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