"Das ist wichtig, um schnell reagieren und Impfstoffe für Mensch und Tier entwickeln zu können." Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und die "Global Initiative on Sharing All Influenza Data" (GISAID-Stiftung) haben am 14. Oktober 2009 mit einer gemeinsamen Absichtserklärung den Weg für die Ansiedlung einer bedeutenden Influenza-Datenbank in Bonn bereitet. Wissenschaftler aus der ganzen Welt hatten sich 2006 zur GISAID-Stiftung zusammengeschlossen und die Influenza-Datenbank entwickeln lassen.
Ziel der Initiative ist der weltweite freie und unentgeltliche Austausch genetischer, epidemiologischer und klinischer Daten über bekannte und neu entdeckte Influenzaviren. Derzeit beteiligen sich Wissenschaftler aus mehr als 140 Ländern an der Datenbank. Sie trägt dazu bei, dass Grippeimpfstoffe schnell entwickelt werden können.
Seit August 2009 wird die Datenbank beim Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken betrieben und weiterentwickelt. Nach Abschluss der Entwicklungsarbeiten soll sie dauerhaft zur Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung nach Bonn verlagert werden.
Die Sicherung der fachlichen Qualität der Daten soll vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem BMELV-eigenen Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, übernommen werden. Das wurde jetzt mit der Absichtserklärung bekundet.
Das
BMELV stellte außerdem für die Jahre 2011 und 2012 finanzielle Unterstützung in Aussicht, sofern eine Absicherung im Haushalt gelingt. (bmelv)