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20.08.2011 | 13:55 | Apfelanbau 

Äpfel: Vorsichtiger Optimismus bei den Erzeugern

Oldenburg - Die Obstbauern im Alten Land können vorsichtig optimistisch in die kommende Erntesaison blicken.

Apfelernte
In der Obstbauregion an der Niederelbe hängen nach ersten Schätzungen rund 284.000 Tonnen Äpfel an den Bäumen. Dies sind laut Landwirtschaftskammer Niedersachsen etwa 20.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Fröste zur Blütezeit im Mai und ein starker Fruchtfall im Juni sorgten dafür, dass die Ernte nicht noch besser ausfallen wird.

Marktbeobachter gehen dennoch davon aus, dass die Erzeuger an der Niederelbe mit der voraussichtlichen Erntemenge recht zufrieden sein können. Da für Westeuropa insgesamt eine gute Apfelernte prognostiziert wird, würden jedoch die Händler in Frankreich, Belgien und den Niederlanden versuchen, ihre Äpfel auch auf dem deutschen Markt zu platzieren.

Dennoch sei die Ausgangslage für die Altländer Obstbauern gut, so die Aussage der Landwirtschaftskammer. Der Handel bevorzuge regionale Ware. Auch der Markt für Most sei extrem aufnahmefähig. Daher sei mit attraktiven Preisen für Mostäpfel und mit stabilen Erzeugerpreisen für das Tafelobst auf dem Frischmarkt zu rechnen.

Deutschlandweit gehen die Erzeuger von 896.000 Tonnen Äpfeln aus. Dies ist nicht wesentlich mehr als im Vorjahr. In ganz Europa wird mit einer Ernte von 10,2 Millionen Tonnen Äpfeln gerechnet, im Vorjahr waren es 9,8 Millionen.

Für Äpfel der Handelsklasse I gab es in der Saison 2010/2011 im Schnitt 46,7 Cent pro Kilogramm, rund 15 Cent mehr als in der Saison 2009/2010. Mehr als die Hälfte der Äpfel werden über Discounter vermarktet. Vom Apfelpreis im Laden bleiben etwa 25 Prozent beim Erzeuger, die Hälfte beim Lebensmitteleinzelhandel.

An der Niederelbe werden auf einer Gesamtfläche von 9.872 Hektar Äpfel angebaut, und damit auf 89,3 Prozent der Obstanbaufläche im Alten Land. Zweitstärkste Frucht ist die Süßkirsche mit 5,1 Prozent der Anbaufläche, gefolgt von Birne, Pflaume und Zwetsche. (lwk-ns)
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