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19.08.2011 | 13:43 | EHEC-Folgen 

Frischgemüse: Markt hat sich noch nicht erholt

Bonn - Die EHEC-Krise hat die Gemüseanbauer für den Frischmarkt hart getroffen und wirkt weiterhin nach. Die Erzeugerpreise sind nach wie vor unbefriedigend.

Frischgemüse
Über die Situation der Gemüseanbauer für den Frischmarkt und die Bedeutung dieses Betriebszweigs im Rheinland sprach die LZ Rheinland in Bonn mit Theo Germes aus Geldern-Walbeck, Vorsitzender der Landfachgruppe Gemüsebau des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer sowie Vizepräsident des Provinzialverbandes.

„Die Krise ist noch nicht überwunden und die Nachfrage nach Frischgemüse hat noch immer nicht das Niveau vor Auftreten der EHEC-Krise Mitte Mai erreicht. Die Lage auf dem Frischgemüsemarkt ist sehr angespannt in diesem Jahr und dies ist eigentlich schon seit Saisonbeginn der Fall, und zwar unabhängig vom Auftreten der EHEC-Krise“, erklärte Germes im Interview mit der LZ Rheinland. Im Grunde genommen hätten die Gemüseerzeuger die gleiche Situation wie im Jahr 2009, dass Freilandware auf Grund des frühen Frühjahrs zusammen mit Ware aus den Treibhäusern und mit Ware aus dem südlichen Europa auf den Markt gekommen sei und zu Spottpreisen vermarktet worden sei.

Dieses Überangebot, insbesondere bei Salaten, sei bis Mitte Mai gerade abgebaut worden, als dann die EHEC-Krise auftrat. Dies habe zu einem dramatischen Markteinbruch geführt und von der Zeit an hat sich der Markt eigentlich noch nicht ernsthaft erholt. „Hinzu kommt dann noch die Witterung der vergangenen Wochen, die nicht unbedingt konsumfreundlich für Salatgemüse war. Die Situation auf dem Frischgemüsemarkt ist nach wie vor sehr angespannt und wir müssen einfach abwarten, ob die Situation in diesem Jahr überhaupt noch besser wird“, betonte Germes gegenüber der LZ Rheinland.

Nordrhein-Westfalen ist das größte Anbaugebiet von Gemüse für den Frischmarkt bundesweit und das Rheinland hat hieran einen großen Anteil. Rund 600 Betriebe im Rheinland setzen auf den Frischgemüseanbau. Die Anbaufläche umfasste dabei im vergangenen Jahr rund 13 500 ha. Der Schwerpunkt des Frischgemüseanbaus erstreckt sich entlang der Rheinschiene vom Vorgebirge über den Rhein-Erft-Kreis, den Rhein-Kreis Neuss, den Kreis Viersen und den Altkreis Geldern. Die Anbauregion zieht sich damit am Rhein entlang, einfach auf Grund des günstigen Klimas. Das ausführliche Interview ist morgen in der LZ Rheinland zu lesen. (RLV)
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