Vor allem Betriebe ohne bzw. mit nur geringer Tierhaltung sind häufig durch negative Nährstoffbilanzsalden gekennzeichnet.
Die Höhe der Grunddüngung hat sich nach der aktuellen Bodenversorgung, der Bodenart und den angebauten Fruchtarten sowie den zu erwartenden Erträgen zu richten. Während bei niedriger Nährstoffversorgung die Grunddüngung im Rahmen der
Fruchtfolge über den Pflanzenentzügen liegen sollte, kann sie bei hohen und sehr hohen Bodengehalten über mehrere Jahre deutlich reduziert werden bzw. ganz unterbleiben. Liegt eine optimale Versorgung (Gehaltsklasse C) vor, sollte sich die Grunddüngung im Rahmen der Fruchtfolge an den Nährstoffabfuhren orientieren, um so die Aufrechterhaltung der anzustrebenden Nährstoffgehalte sicherzustellen. In getreidereichen Fruchtfolgen reicht der untere Bereich der Gehaltsklasse C aus. Für die Mengenbemessung der Grunddüngung und der Kalkung wird das Beratungsprogramm BEFU empfohlen.
Auf guten, sorptionsstarken Böden können P und K durchaus als 2-jährige Vorratsdüngung, am besten auf die Getreidestoppeln, verabreicht werden. Auf Verwitterungsböden hingegen ist eine jährliche P-Düngung möglichst im Frühjahr bzw. im Herbst zu
Winterungen sinnvoll. Dadurch steht der Phosphor der Pflanze zur Deckung des hohen Bedarfes während der Jugendentwicklung besser zur Verfügung. Auf leichten Böden sollte Kali zur Vermeidung der Auswaschung erst im Frühjahr gedüngt werden.
Des Weiteren wird geraten, zu anspruchsvollen Fruchtarten (Kartoffeln, Rüben, Mais, Gerste) die Grunddüngung bevorzugt auszubringen.
Es wird empfohlen, die Bodenuntersuchung in möglichst kurzen Intervallen (3 bis 5 Jahre) durchzuführen, um die Auswirkungen der Düngung bzw. von Abschöpfungsmaßnahmen sowie der standortbedingt differenzierten Nachlieferung bzw. Fixierung beurteilen zu können. Auf heterogenen Standorten mit deutlichen Ertragsunterschieden ist eine teilschlagspezifische Probenahme und Düngung anzuraten, um so die Nährstoffe effizient einsetzen zu können.
Durch eine geregelte Kalkung sind optimale pH-Werte anzustreben. Sie verbessern gleichzeitig die Löslichkeit und die Ausnutzung des Phosphors. Mg-haltige Kalke sind bevorzugt auf Flächen mit nicht ausreichender Magnesiumversorgung auszubringen.
Quelle: Dr. Albert / LfULG Sachsen