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31.07.2009 | 17:39 | Praxis-Tipp 

Aktueller Rat: Pflanzenschutz im Raps

Dresden - Auf Rapsflächen mit starkem Auftreten von Sclerotinia (Weißstängeligkeit), ist zur Befallsminderung eine Behandlung der Rapsstoppeln mit dem biologischen Präparat Contans WG zu empfehlen.

Rapsblüten
(c) proplanta
Bei einem hohen Verseuchungsgrad des Bodens können allerdings nur langfristig Wirkungen auf den Sclerotiniabefall erwartet werden. Deshalb wird Contans WG für eine nachhaltige Anwendung mehrmals im Rahmen der Fruchtfolge empfohlen. Es kann kurz vor der Rapsaussaat oder direkt auf die Rapsstoppel ausgebracht werden, wobei höhere Wirkungsgrade bei der direkten Ausbringung auf die Rapsstoppel möglich sind. Im Anschluss daran wird Contans WG flach in den Boden, ca. 5 cm, eingearbeitet. Dabei ist zu beachten, dass clomazonehaltige Vorauflaufherbizide die Wirkung von Contans WG negativ beeinflussen können.

Die Saatgutbehandlung ist eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung gegen den Befall mit zahlreichen samen- und bodenbürtigen Schadpilzen sowie Insekten. Besonders in der Auflauf- und Jugendphase des Rapses ist dieser Schutz vor Krankheiten und Schädlinge notwendig. Für die diesjährige Aussaat stehen wieder unterschiedliche Beizpräparate für die jeweilige Befallssituation zur Verfügung. Die Chinook-Standardbeize (blaugefärbt) erfasst bei termingerechter Aussaat die Auflaufkrankheiten sowie den Frühbefall mit Rapserdfloh bis etwa zum 4-Blattstadium gut. Mit dem Zusatz des fungiziden Wirkstoffes Dimethomorph (Chinook + DMM, rot) kann ein verstärkter Schutz gegen den Falschen Mehltau erreicht werden. Cruiser OSR ist eine Kombi-Beize, welche Schutz gegen Krankheiten (Auflaufkrankheiten, Falscher Mehltau) und Schädlinge (Erdflöhe, Blattläuse als Virusvektoren)  bietet. Elado, gemeinsam mit TMTD angeboten als Premiumbeizung (grün), bietet einen verbesserten insektizider Schutz (bis zum 6 bis 8-Blattstadium) gegen beißende und saugende Schadinsekten (Erdflöhe, Läuse, Kohlfliegenmaden). Durch den Zusatz von DMM kann auch hier der Schutz gegen den Falschen Mehltau erzielt werden.


Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Sachsen
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