„Gefrorene und wassergesättigte Böden sind nicht aufnahmefähig,“ so die Buchener Expertin mit dem Hinweis, dass zudem kritisch hinterfragt werden sollte, ob eine mineralische Andüngung unter den aktuellen Witterungsbedingungen tatsächlich schon notwendig ist.
Aus Sicht der Expertin präsentieren sich die Bestände überwiegend gut entwickelt, dies gilt insbesondere auch für den Raps, bei dem keine wesentlichen Blattverluste zu verzeichnen sind.
„Vor dem Hintergrund der teuren Düngerkosten sollte ein besonderes Augenmerk auf die N-Effizienz gelegt werden,“ so N. Waldorf weiter mit einem dringenden Appell: Die frühe Andüngung hat zwar den Vorteil, dass der Dünger durch die noch vorhandene
Bodenfeuchte in Lösung geht, das aber birgt auch die Risiken von N-Verlusten durch Nitratauswaschung und auch durch die Denitrifikation.
Denitrifikation tritt in wassergesättigten Böden bei wenig Sauerstoff im Boden auf. Es kommt zur Umwandlung von
Nitrat zu Lachgas und elementarem Stickstoff, welche dann gasförmig entweichen.
(Informationen des Neckar-Odenwald-Kreis vom 18.02.2022)