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24.03.2012 | 07:06 | Frostschäden 

Auswinterungsschäden in einigen Regionen umfangreich

Berlin - „Die Auswinterungsschäden auf den Feldern sind in einigen Regionen Deutschlands so umfangreich, dass sich ein Umbruch der Wintersaaten nicht mehr vermeiden lässt."

Wintergetreide
(c) proplanta
Auf diesen Flächen muss nun Sommergetreide nachgesät werden. Regional ist deswegen die Versorgung mit Saatgut für Sommersaaten schon sehr angespannt", so Dr. Klaus Kliem, Vorsitzender des Fachausschusses Getreide des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Präsident des Thüringer Bauernverbandes nach der Frühjahrssitzung des DBV-Ausschusses.

Besonders betroffen seien Gebiete in den östlichen Bundesländern, im Norden Baden-Württembergs, in Hessen sowie im südlichen Niedersachsen.

„Der Beginn des Winters war relativ mild und die Bestände konnten sich schon sehr weit entwickeln. Entscheidend war, ob während der starken Frostperiode im Februar die Saaten durch eine Schneedecke geschützt waren", so Kliem.

Dort, wo die Bestände von Schnee bedeckt und damit vor Kälte und Austrocknung geschützt waren, seien kaum Auswinterungsschäden zu verzeichnen. Auf Äckern, bei denen die Schneedecke fehlte, seien teils erhebliche Auswinterungsschäden aufgetreten.

Mit Blick auf die einzelnen Kulturen sei festzustellen, dass Winterroggen, der in der Regel niedrige Temperaturen gut verkraftet, am wenigsten unter den Witterungsbedingungen gelitten hat.

Winterraps zeichne sich durch ein gutes Regenerationsvermögen aus und habe daher die Forstperiode meist recht gut überstanden. Dennoch werde die im Sommer 2012 zu beerntende Rapsfläche geringer ausgefallen, denn im Herbst vergangenen Jahres sei deutlich weniger Winterraps ausgesät worden als in anderen Jahren.

Problematischer ist dagegen die Situation bei Wintergerste und bei früh ausgesätem Winterweizen. Gebietsweise müssten diese Kulturen wegen massiver Auswinterungsverluste großflächig umgebrochen werden. Auf diesen Flächen könne noch Sommergetreide angebaut werden.

Allerdings werde entsprechendes Saatgut vielerorts schon knapp. Auch aus diesem Grund stelle Mais eine weitere Anbaualternative dar, so die einhellige Meinung im DBV-Fachausschuss. (dbv)
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