Wenn die gegenwärtigen Untersuchungen mit dieser Technik zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln abgeschlossen seien, werde der großflächige Einsatz von Drohnen in den Steillagen von Weinbergen möglich, sagte die Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Wirtschafts- und Weinbauministerium, Daniela Schmitt (FDP), am Freitag im Landtag.
Mit der Unterstützung von Spritzdrohnen wolle die Landesregierung «ganz klar einen Beitrag zur Erhaltung dieser wunderbaren
Kulturlandschaft leisten» und die
Winzer in ihrer schweren Arbeit unterstützen, sagte Schmitt. Um die Zulassung nach dem Luftfahrtrecht kümmere sich die zuständige Fachgruppe im Landesbetrieb Mobilität (LBM), um die pflanzenrechtlichen Bestimmungen die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD).
Seit 2011 werde an dem Einsatz von Drohnen im Weinberg geforscht, «wir kommen aber bis heute nicht richtig weiter», kritisierte der CDU-Abgeordnete Arnold Schmitt. Der allgemeine Einsatz im Steillagenweinbau werde von schwierigen bürokratischen Verfahren verhindert.
Drohnen könnten im Vergleich zu den bisher eingesetzten Hubschraubern
Spritzmittel gezielter einsetzen und daher die Menge reduzieren, sagte der SPD-Abgeordnete Wolfgang Schwarz. Ebenso könnten Drohnen auch andere Aufgaben im Weinberg übernehmen wie frühzeitige Erkenntnisse zu Wachstum und Reife oder möglichen Düngebedarf.
Mit den Stimmen aller Fraktionen wurden zwei Anträge zum Steillagenweinbau - der eine von den Ampelfraktionen, der andere von der
CDU - in den Fachausschuss überwiesen. Beide Anträge nennen auch die Unterstützung für neu gezüchtete Rebsorten, die als pilzwiderstandsfähige «Piwi-Sorten» mit deutlich weniger Pflanzenschutzmitteln auskommen.