Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

19.09.2010 | 21:06 | Obstbau 

Birnen: Süß, saftig, variantenreich und wertvoll

Oldenburg - Jetzt sind sie wieder zu haben: Birnen von heimischen Bäumen. Es gibt sie in vielen sortentypischen Formen und Farben.

Birnen
Wichtig für den vollen Genuss ist der Reifegrad des süß-saftigen Kernobstes. Um den zu ermitteln, kann ein Dufttest helfen, denn Birnen strömen im reifen Zustand ein ganz typisches feines Aroma aus. Wenn die Birne nach Birne riecht und die Frucht nur am Stielende etwas weich ist, ist sie genau richtig, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Presseerklärung.

Im Vergleich zum Apfel hat die Birne einen Nachteil: Sie ist sehr druckempfindlich, wird schnell weich und kurze Zeit später überreif. Deshalb werden Birnen punktgenau im „hartreifen“ Zustand geerntet. Genussreif werden sie erst im Handel oder später zuhause. Vollreife Birnen kauft man am besten in kleinen Mengen, denn sie sind nicht lagerfähig. Harte Früchte hingegen halten sich einige Tage und reifen gut nach.

Birnen sind in der Küche ganz unterschiedlich zu verarbeiten. Sie passen hervorragend in den Obstsalat, schmecken lecker als Kuchenbelag und verfeinern als Gelee Brot und Brötchen. Sie schmecken gedünstet als Beilage zu Schweinefleisch oder in Semmelknödeln. Roh passen sie prima zu kräftigem Käse wie Blauschimmelkäse oder zu rohem Schinken. Süß-sauer eingelegt sind sie eine gute Beilage zu Wild.

In allen Variationen sind Birnen nicht nur lecker, auch ihre inneren Werte können sich sehen lassen. Sie sind reich an den Vitaminen der B-Gruppe, an Vitamin Folsäure und an Kalium. Hervorzuheben ist ihr hoher Gehalt am Ballaststoff Pektin, der die Verdauung anregt. Da viele der wertvollen Inhaltsstoffe direkt unter der Schale sitzen, sollten Birnen immer komplett verzehrt werden.

Weltweit gibt es mehrere 1.000 verschiedene Birnensorten. Etwa zehn von ihnen spielen im Obsthandel eine Rolle. Hierzu zählen die 'Abate Fetel' mit dickem Bauch, saftigem Fruchtfleisch und mildem Geschmack, die 'Gute Luise', die auf ihrer Sonnenseite rotpunktiert ist, oder die 'Köstliche von Charneux', eine Birne mit süßem etwas festerem Fruchtfleisch. Die Sorte 'Alexander Lucas' schmeckt ebenfalls süß und hat eine leicht würzige Note. Zu den bekanntesten Birnensorten gehört die 'Williams Christ', aus der der gleichnamige Schnaps gebrannt wird. (lwk-ns)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Sorge nach Frostnächten bei Winzern und Obstbauern

 Hagel- und Frostschäden im dreistelligen Millionenbereich

 Niedrige Temperaturen - Obstbauern müssen noch ein wenig zittern

 Nachtfrost und Schneefälle - Großes Bangen bei Wein- und Obstbauern

 Obstbauern besorgt wegen Spätfrösten

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte