Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag (14.5.) mitteilte, mussten die
Konsumenten im vergangenen Monat für Obst und Gemüse im
Schnitt 11,0 % beziehungsweise 6,5 % mehr zahlen als im April 2019. Für Gemüse belief sich dabei das Plus im Vergleich zum Vormonat auf 5,1 %.
Erheblich tiefer als im Vorjahr mussten die Verbraucher im April auch für Fleisch und
Fleischwaren in die Tasche greifen: Im Mittel übertrafen die Preise dafür das Niveau von April 2019 um 9,3 %. Maßgeblich hierfür dürfte die große Fleischnachfrage Chinas sein.
Auch insgesamt legten die
Nahrungsmittelpreise in Deutschland im Berichtsmonat deutlich zu, und zwar im Mittel um 4,8 %. Das war der höchste Wert seit Februar 2017. Auch damals hatten außergewöhnlich hohe
Gemüsepreise zu Buche geschlagen, aber insbesondere auch hohe Butterpreise. Im Januar 2020 waren
Lebensmittel im Durchschnitt um 2,3 % teurer gewesen als ein Jahr zuvor, im Februar 3,3 % und im März 3,7 %
Die allgemeine
Teuerungsrate belief sich den Wiesbadener Statistikern zufolge im vergangenen Monat aber auf lediglich 0,9 %. Dämpfend auf die Inflationsrate wirkten sich die deutlichen Preisrückgänge bei Mineralölprodukten aus: Ohne Berücksichtigung der Preise für Heizöl und
Kraftstoffe hätte diese bei 1,6 % gelegen. Auffallend ist, dass die Strompreise trotz „Lockdown“ - also deutlich schwächerer Nachfrage - nicht gesunken sind; diese lagen im März um 4,5 % und im April um 4,4 % über dem Stand des jeweiligen Vorjahresmonats.