Sie verkauften im vergangenen Jahr 14 Prozent mehr Wein ins Ausland und steigerten die ausgeführte Menge auf 2,2 Millionen Hektoliter, berichtete das Deutsche Weininstitut am Dienstag in Düsseldorf vor der internationalen Leitmesse ProWein. Die Umsätze beim Weinexport kletterten 2008 um elf Prozent auf 427 Millionen Euro. Schrumpfende Exporte in die USA konnten durch zweistellige Zuwächse in den Niederlanden, China, Norwegen, Russland oder Belgien mehr als kompensiert werden. Insgesamt haben die deutschen
Winzer im vergangenen Jahr rund 10 Millionen Hektoliter Wein produziert.
Besonders zulegen konnten deutsche Weine in Russland: Binnen fünf Jahren hat sich das Exportvolumen nach Russland auf 200.000 Hektoliter fast versechsfacht. Russland stieg damit vom zwölften Platz zum Exportmarkt Nummer Vier nach den USA, Großbritannien und den Niederlanden auf. Mit konstanter Fläche und etwas mehr Ausstellern (3160) als im vergangenen Jahr blieb auch die Ordermesse ProWein von den weltweiten Turbulenzen bislang weitgehend verschont. Mehr als 30.000 Fachbesucher werden von kommenden Sonntag bis Dienstag (29.-31. März) in Düsseldorf erwartet. Neu auf der Messe sind die Weinländer Algerien, Ägypten und Weiß-Russland. Über 100 Hersteller kommen aus Osteuropa. Frankreich und Portugal warten mit Rekordbeteiligung auf.
Der Trend gehe weg vom dichten, alkoholstarken Wein, wie er in den vergangenen Jahren von Weinliebhabern geschätzt wurde, hin zur fruchtigen, leichten Variante. Diese sogenannten Cool-Climate-Weine sind eine Chance für die deutschen Winzer, denn sie reifen besonders in den kühleren Weinbau-Gebieten. Als leichter Rotwein gilt ein Wein mit maximal 13 Prozent Alkohol, beim Weißwein dürfen es höchstens elf Prozent sein. (dpa)