Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

17.07.2011 | 11:37 | Weinbau in Rheinland-Pfalz 

Deutschlands Weinland Nr. 1 braucht gut ausgebildete Winzer

Bad Kreuznach - Neben den günstigen Boden- und Klimabedingungen bezeichnet Landwirt­schaftskammerpräsident Ökonomierat Norbert Schindler MdB die anspruchsvolle dreijährige Winzerausbildung als großen Wettbewerbsvorteil des Weinlandes Rheinland-Pfalz.

Winzer
Nur gut qualifizierte Winzer seien in der Lage, das großzügige Angebot, das die Natur in dieser Region vorhalte, auch zu nut­zen und Weine zu erzeugen, die keine Konkurrenz zu scheuen brauchen. Bei der Abschlussfeier der diesjährigen Absolventen der Winzerausbildung aus den Anbaugebieten Ahr, Mittelrhein, Nahe, Pfalz und Rheinhessen in Bockenheim an der Weinstraße, verabschiedete Schindler insgesamt 111 Jungwinzer in ein spannendes Berufsleben. Aus dem Anbau­gebiet Mosel werden weitere 46 Absolventen acht Tage später in Trier gefeiert.

157 Jungwinzer bedeute gegenüber dem Vorjahr (172) schon einen erheblichen Rückgang. Auch 205 neue Ausbildungsverträge für den Winzerberuf seien weniger gegenüber dem Vorjahr (211), was im  Wesentlichen auf die demografische Entwicklung zurück zu führen sei. Rheinland-Pfalz als Deutschlands Weinland Nr. 1 brauche gut ausgebildete Winzer. Insgesamt bedeuteten aber die aktuell nicht einmal 500 Auszubil­denden eine nicht ausreichende Nachwuchsquelle für die rd. 5.000 Vollerwerbsbetriebe im rheinland-pfälzischen Weinbau.

Auch in diesem Jahr gehe die Kammer davon aus, dass nach Abschluss des letzten Ausbildungsvertrags und nach Aufnahme des letzten Nachzüglers viele Lehrstellen unbesetzt bleiben werden. Präsident Schindler wies aber auch darauf hin, dass die Winzerausbildung nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfe. Dies müsse jedes Jahr von nicht wenigen Auszu­bildenden er­kannt werden, die dann vorzeitig aussteigen oder die Prüfung nicht bestehen. Er sage daher Ja zu mehr Ausbildungsbewerbern für den Winzerberuf, aber er sage auch klar Nein zum Einstieg in die Winzerausbildung ohne vorausgehende gründliche Information und ohne ehr­liche Bereitschaft zu engagiertem, zielstrebigem Lernen. (lwk-rlp)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Jedes vierte Ei stammt aus der Region

 Winzer wollen „keinen Schreibtischjob“

 Absatz am deutschen Weinmarkt weiter gesunken

 Kleinwinzer in Sachsen immer weiter auf dem Rückzug

 Mehr Windräder als im Vorjahr - Ausbau bleibt hinter Zielen zurück

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken