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08.05.2010 | 13:25 | Obstbau 

Die allerersten Erdbeeren sind reif

Hannover - Trotz der kalten Witterung liegen die ersten Erdbeeren aus heimischen Anbau in den Auslagen der  niedersächsischen Hofläden, berichtet der Landvolk-Pressedienst.

Die allerersten Erdbeeren sind reif
Eine Woche später als in den vergangenen Jahren, aber viel eher als im heimischen Garten, sind sie reif geworden. In Gewächshäusern, Tunneln oder durch doppelte Folienabdeckungen haben die Landwirte der Natur ein Schnippchen geschlagen, um die süßen Früchte trotz kalter Nächte und bewölkter Tage anbieten zu können. Im Gebiet der ehemaligen Landwirtschaftskammer Hannover werden nur noch rund 25 Prozent der rund 800 Hektar den Einflüssen von Wind und Wetter ungeschützt überlassen. Die übrigen 75 Prozent  werden entweder durch Gewächshaustunnel verfrüht oder durch eine entsprechende Sortenwahl und Strohauflagen verspätet, um über einen möglichst langen Zeitraum Erdbeeren anbieten zu können.

Die ersten roten Erdbeeren hat auch Marion Meyer aus Otze schon gesichtet. Sie hofft auf einige sonnige Tage, damit Anfang der Woche der Hofladen  mit den Früchten der Sorte Elsanta bestückt werden kann. „Die ist schön aromatisch und hält sich sogar zwei bis drei Tage“, freut sie sich. Meyers Erdbeeren wachsen nicht auf der Erde, sondern in etwa 1,50 Meter Höhe in Torfsäcken. Das verringert nicht nur die Probleme mit dem Schimmelpilzbefall bei oftmals 90 Prozent Luftfeuchte, sie können auch Rücken schonend gepflückt werden, ohne sich zu bücken.

Anders als bei Familie Meyer mit dem Hofladen geht die Erdbeerproduktion rund um Langförden zu über 95 Prozent an den Lebensmitteleinzelhandel. Der größte Teil der Langfördener Erdbeerproduktion, wird über den Erzeugergroßmarkt Langförden Oldenburg e.G. (ELO) vermarktet, der  mittlerweile der größte Einzelvermarkter für Erdbeeren in Deutschland ist. Im gesamten Weser-Ems Gebiet werden auf rund 2.300 Hektar Erdbeeren angebaut. Da das Gebiet rund um Langförden ein Späterntegebiet ist, findet dort kaum eine Verfrühung der Ernte statt. Mit enormen Aufwand würden die Landwirte ohnehin nur den „normalen“ Saisonstart aus anderen Regionen erreichen. Deshalb haben sich die Betriebe, die die Beerenfrüchte teilweise auf mehr als 120 Hektar anbauen, eher auf das Verspäten spezialisiert. Dazu wird die Hälfte der Erdbeerfläche in den kommenden Tagen mit sogenannten Frigopflanzen bestellt. Die Frigopflanze ist eine ganz normale Erdbeerpflanze, sie wird allerdings durch das Einlagern bei Minus Zwei Grad in einem künstlichen Winter gehalten. Es ist dadurch möglich, die normale Erdbeerernte, die von Mitte Mai bis Anfang Juli dauert, zu verlängern. Die Anfang Mai gepflanzten Erdbeeren kommen erst Mitte Juli zur Ernte, also genau dann, wenn die normale Ernte langsam abklingt und die Preise wieder anziehen. (LPD)
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