Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

08.05.2010 | 08:03 | Gemüsebau 

Jetzt ist Rhabarberzeit

Bonn - Von April bis Juni hat der Rhabarber Saison. Die ersten frischen, leuchtend roten Rhabarberstangen werden jetzt in den Läden und auf den Wochenmärkten angeboten.

Jetzt ist Rhabarberzeit
In Deutschland gibt es etwa 600 Hektar Rhabarber, knapp ein Viertel davon wird in NRW angebaut. Viele Direktvermarkter bieten frisch geernteten Rhabarber an. Wer einen Direktvermarkter in der Nähe sucht, findet die Adresse unter www.landservice.de.

Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, gelten die dekorativen Stauden botanisch zwar als Gemüse, werden aber meist wie Obst zu Marmelade, Gelee, Kompott oder anderen Desserts verarbeitet.

Das Stangengemüse wird erst nach dem Kochen gezuckert, denn dadurch wird weniger Zucker gebraucht. Eingeschlagen in ein feuchtes Tuch halten sich die Stangen einige Tage frisch. Tiefgefroren ist er ein knappes Jahr haltbar. Da es sich beim Rhabarber um ein relativ preiswertes Gemüse handelt, lohnt es sich, einige Portionen einzufrieren, um später Konfitüren und Fruchtgrützen damit zu bereichern.

Rhabarber gehört zu der artenreichen Familie der Knöterichgewächse. Bis vor 5.000 Jahren gab es ihn nur als wildwachsende Pflanze. Obwohl der Rhabarber über Jahrtausende als Heilmittel eingesetzt wurde, entdeckten unsere Vorfahren seine Qualitäten als Nahrungsmittel erst im 18. Jahrhundert. Dies liegt wohl daran, dass in den Blättern Oxalsäure konzentriert enthalten ist. Da Süßmittel lange Zeit unbekannt waren, war der Rhabarber vor allem sauer und somit für die Ernährung nicht besonders attraktiv.

Die unterschiedliche Färbung des Stiels gibt Aufschluss über den Geschmack. Grünstielig mit grünem Fruchtfleisch: besonders sauer, für Marmeladen und Kompott geeignet. Rotstielig mit grünem Fruchtfleisch: weniger sauer, leicht herber Geschmack, für herzhafte Gerichte und Kuchenfüllungen. Rotstielig mit rotem Fruchtfleisch: mit feinem Himbeeraroma, besonders mild, für Grütze und Obstsalat. Hellrotstielig mit rosa Fruchtfleisch: im Treibhaus vorgezogene, besonders zarte Stangen mit mild-säuerlichem Geschmack.

Der Rhabarber ist sehr kalorienarm, aber umso reicher an Vitamin C und Vitamin A sowie Mineralsalzen. Die Stangen sollten jedoch nicht täglich genossen werden, denn die in ihnen enthaltene Oxalsäure gilt als Kalziumräuber. (lwk nrw)


Weitere Direktvermarkter finden Sie im Agrifinder unter www.agrifinder.com.
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Obst- und Gemüseerzeuger: Äpfel bleiben auch künftig an erster Stelle

 Ertrag bei Gemüseernte steigt - aber weniger Grünkohl und Spargel

 Spanisches Obst und Gemüse: Umsatzplus bei kleinerer Ausfuhrmenge

 Wenig Pestizidrückstände in Lebensmitteln

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken