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08.06.2011 | 06:35 | EHEC-Krise 

Dramatische Verluste in hessischen Gemüsebaubetrieben

Friedrichsdorf - „Die EHEC-Infektionen und dadurch ausgelöste behördliche Warnungen vor dem Verzehr von rohen Blattsalaten, Tomaten und Salatgurken verursachen in den hessischen Gemüsebaubetrieben Verluste zwischen 300.000 und 400.000 Euro pro Tag.

Gemüse
Unsere Bauern sind dadurch völlig unverschuldet in eine wirtschaftliche Notlage geraten und aufgrund der dramatischen Umsatzeinbrüche von bis zu 80 Prozent über alle Produktgruppen hinweg in ihrer Existenz gefährdet.“ Mit diesen Worten beschreibt der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, die schlimme Krise der hessischen Frischgemüseproduzenten. „Jetzt muss schnellstens ein europäisches oder deutsches Hilfsprogramm auf den Weg gebracht werden, um den wirtschaftlichen Ruin der Betriebe abzuwenden“, fordert Präsident Schneider.

Präsident Schneider rät den Landwirten, Schäden und Umsatzverluste sorgfältig zu dokumentieren. Bevor beispielsweise Salatköpfe umgepflügt oder gemulcht werden, sollten die Bestände vorher, während und nach dem Pflügen fotografiert werden. Präsident Schneider erwartet, dass die Mitarbeiter der Agrarverwaltung bei der Dokumentation der Schäden behilflich sind.  

„An deutschen und hessischen Gemüsebauerzeugnissen konnten bislang keine EHEC-Keime nachgewiesen werden“, betont Präsident Schneider. Wissenschaftler und Labore müssten weiter mit Hochdruck daran arbeiten, dass der Ausgangspunkt dieser Erkrankung bald gefunden werde. (hbv)
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