Winzer aus Baden, Franken, dem Rheingau in Hessen und aus Rheinland-Pfalz vermeldeten am Montag eine erfolgreiche Eiswein-Lese.
«Das Warten hat sich gelohnt - wir haben bei dem Pokerspiel den längeren Atem gehabt», sagte der Chef der Winzergenossenschaft Glottertal im Schwarzwald, Udo Opel. Die Fruchtzucker-Messwerte seien vielversprechend, der
Eiswein sei «das i-Tüpfelchen» des hervorragenden Weinjahrgangs 2015.
Einige
Winzer wollen noch in den kommenden Nächten ausrücken, um die gefrorenen Beeren zu ernten und zu verpressen.
Der Süßwein ist eine teure Wein-Spezialität, die 0,375 Liter großen Flaschen kosten häufig etwa 40 Euro. Für die Eiswein-Lese muss es mindestens 7 Grad kalt sein. Einer Faustregel zufolge muss spätestens im Januar gelesen werden, andernfalls sind die Beeren reif für den Kompost.
Viele Winzer hatten das Vorhaben in den vergangenen Wochen wegen des milden Winterwetters abgebrochen und die Trauben im klassischen Leseverfahren als Trockenbeeren-Auslese eingeholt. Der Eisweinertrag sei dieses Jahr gering, sagte ein Sprecher des Deutschen Weininstituts (DIW) in Mainz.