Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

08.07.2014 | 09:34 | Erntesaison 2014 

Erfreuliche Obst- und Gemüseernte erwartet

Berlin - Der Witterungsverlauf in diesem Jahr begünstigte auch die Obst- und Gemüseernte. Spargel, Erdbeeren, Salate und Co. konnten aufgrund eines außergewöhnlich frühen Saisonstarts teilweise drei Wochen früher geerntet werden.

Gemüseernte 2014
(c) proplanta
Die sehr ausgeglichene Witterung in den vergangenen Wochen ermöglichte gleichmäßiges Wachstum und Reifung. So konnte der Markt stetig mit heimischer Ware beliefert werden.

Bei allen Gemüsearten begann die Erntesaison 2014 rund drei Wochen früher als im Schnitt der Jahre. Deutsches Gemüse ist damit länger für die Verbraucher am Markt verfügbar. Bei vielen Kulturen ist derzeit der Druck auf die Erzeugerpreise hoch. Kulturen wie Zwiebeln, Möhren und Kohl entwickeln sich gut. Die Ernte von Einlegegurken läuft seit drei Wochen.

Die am 24 Juni beendete Spargelernte 2014 dürfte bundesweit bei 120.000 Tonnen liegen und damit etwa um 15 Prozent höher als im Vorjahr mit 103.000 Tonnen. 2014 war eine der längsten Spargelsaisons der letzten Jahrzehnte und ermöglichte auch eine der bisher mengenmäßig größten Ernten.

Bei der Obsternte laufen die Erdbeer- und Kirschernte auf Hochtouren. Aufgrund des ausgeglichenen Wetters war die Abreife bei Erdbeeren kontinuierlich und gleichmäßig. Während die frühen Erdbeeren einen guten Preis erzielten, war die Preistendenz ab Ende Mai deutlich schwächer. Mengenmäßig wird es eine gute Ernte bei guten Qualitäten geben.

Ebenso wird eine sehr gute Kirschenernte erwartet, sowohl bei Süß- als auch bei Sauerkirschen. Die Erzeugerpreise stehen derzeit allerdings mächtig unter Druck.

Die Entwicklung bei Äpfeln sieht gut aus. Es wächst wohl eine gute Ernte heran. Für eine Prognose ist der Zeitpunkt noch zu früh, allerdings wird mit einer größeren Apfelernte in Deutschland als im vergangenen Jahr gerechnet. Die Ernten der übrigen Obstsorten werden ebenso optimistisch eingeschätzt.

Als „Damoklesschwert“ über der Zukunft des heimischen Obst- und Gemüsebaus wertet der DBV den jetzt vom Bundestag beschlossenen Mindestlohn, der diesen gesamten arbeitsintensiven Sonderkulturbereich (trotz der flankierenden Maßnahmen für Erntehelfer) ab 2015 erheblich treffen wird.

Bei Obst, Gemüse, Hopfen, Tabak und Wein steht zu befürchten, dass kostengünstiger erzeugte Produkte aus süd-, mittel- und osteuropäischen Ländern deutsche Erzeugnisse im Lebensmittelhandel verdrängen werden. (dbv)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Der Spargel wird bunter

 Spargel-Bauern: Keine Panik wegen sinkender Temperaturen

 Spargelernte in Hessen um 12 Prozent gesunken

 Spargelsaison offiziell in Thüringen begonnen

 Werden Lebensmittel jetzt günstiger?

  Kommentierte Artikel

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung