Lange Zeit wurde in diesem Jahr mit einem sehr frühen Erntetermin gerechnet, nach der kühlen und regnerischen Witterung im August hat sich der Erntezeitpunkt jedoch in den meisten Teilen Deutschlands weitgehend normalisiert. Die Maiserzeuger rechnen mit guten Erträgen und Qualitäten. Auch die Preisaussichten werden positiv eingeschätzt, sie liegen rund ein Drittel über dem Vorjahresniveau.
In diesem Anbaujahr hatte sich vor allem ein sehr früher Aussaattermin als günstig erwiesen. Später ausgesäte Bestände erlitten zum einen durch die erschwerte Keimung während der Trockenperiode im zeitigen Frühjahr Nachteile, zum anderen verkrafteten die jüngeren Pflanzen die Niederschlagsperiode im Mai schlechter. Diese Stresssituationen wirkten sich auch auf Standorten mit schweren Böden verstärkt aus. Ansonsten verlief die Maisproduktion in diesem Jahr jedoch weitgehend problemlos. Sorgen bereitet den Maiserzeugern jedoch vor allem das erstmalige Auftreten des Maiswurzelbohrers (
Diabrotica virgifera virgifera) in diesem Jahr sowie die Ausbreitung des Maiszünslers (
Ostrinia nubilalis) nach Norden.
Während die Anbauflächen für
Körnermais und Corn-Cob-Mix in diesem Jahr in Deutschland auf rund 383.000 Hektar leicht zurückgegangen sind, wird der Hektarertrag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes voraussichtlich von 80,7 auf 90,9 dt ansteigen. Bei
Silomais ist nach Angaben des Deutschen Maiskomitees (
DMK) dieses Jahr ein Flächenzuwachs um 9,6 Prozent auf 1.475.300 Hektar zu verzeichnen. Dies ist hauptsächlich auf eine Futterknappheit nach der Trockenheit des letzten Jahres zurückzuführen. Die Hauptanbaugebiete von Silomais liegen in Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Die gesamte Maisanbaufläche in Deutschland beträgt derzeit rund 1.858.500 Hektar. Vergangenes Jahr wurde der Maisertrag von 162.000 Hektar zur Biogaserzeugung verwendet, die Fläche hatte sich gegenüber 2005 mehr als verdoppelt. (Pp)