Obwohl auf vielen Betrieben die Arbeitskräfte aus Osteuropa infolge der Corona-Ausbreitung immer noch fehlten, gehe die Ernte langsam los, berichtete Daniela Rixen von der Landwirtschaftskammer.
«Eine Stärke unserer heimischen, eher klein strukturierten Familienbetriebe ist der gute direkte Kontakt zu unseren Saisonarbeitskräften, so dass auf einigen Betrieben der Arbeitskräftemangel etwas weniger dramatisch ausfallen dürfte als in anderen Regionen Deutschlands», meinte Andreas Löding vom Arbeitskreis Spargel Schleswig-Holstein.
Laut Rixen haben einige Landwirte bereits sehr früh Helfer aus Bulgarien und Polen einfliegen lassen. Ein Spargelbauer habe vor Wochen zehn Helfer aus Bulgarien mit einem Taxi von Dortmund aus in den Norden chauffieren lassen, sagte sie.
Zum Einsatz von heimischen Ersatzkräften gibt es Vorbehalte. Einige wollten nur für ein, zwei Stunden mit anpacken, berichtete Rixen von Erfahrungen aus der Vergangenheit. Dafür sei der Aufwand zur Einarbeitung zu groß. Andere seien nach wenigen Tagen nicht mehr erschienen. «Das passt nicht zu dieser Erntearbeit. Der Spargel wächst und muss entsprechend geerntet werden.»
Gesucht würden «Menschen, die Lust darauf haben, und die sich auch körperlich fordern wollen», sagte Rixen. Als Beispiel nannte sie einen Studenten aus Niedersachsen, der die
Spargelernte als «Sportersatz» sieht.