Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seinem am Donnerstag (8.2.) veröffentlichten Bericht zu den internationalen Getreidemärkten aus. Demnach dürfte die EU 2017/18 nur rund 26,0 Mio t Weizen exportierten.
Im Januar hatten die Washingtoner Experten noch eine um 1 Mio t höhere Ausfuhrmenge prognostiziert. Die Vorjahresmenge wird auf 27,3 Mio t veranschlagt. Das USDA begründet seine pessimistischere Einschätzung mit der immer schärferen Konkurrenz am Weltmarkt. So hob das Ministerium seine Prognose für die russischen Weizenausfuhren 2017/18 um 1 Mio t auf die Rekordmenge von 36 Mio t an.
Auch für den argentinischen Weizenabsatz am Weltmarkt gab sich das Agrarressort optimistischer: Die betreffenden Ausfuhren werden nun bei 13,7 Mio t gesehen; zuvor waren lediglich 13 Mio t erwartet worden. Zusätzlicher Angebotsdruck soll zudem aus Kanada kommen; die Prognose für dessen Weizenausfuhren in der laufenden Saison wurde um 500.000 t auf 22,5 Mio t heraufgesetzt.
Wie für die EU korrigierte das USDA auch seine Voraussage für die Weizenexporte aus dem eigenen Land nach unten, und zwar um 1 Mio t auf 25 Mio t.
An den Warenterminbörsen in den USA und in Europa lösten die neuen USDA-Daten Verkäufe aus. So wurde der
Chicago-Weizenfuture mit Fälligkeit im März 2018 am Freitagmorgen (9.2.) gegen 8.55 Uhr Ortszeit für 4,52 $/bu (134 Euro/t) gehandelt; gegenüber dem Eröffnungskurs vom Vortag - also vor der Veröffentlichung des USDA-Berichts - war das ein Minus von 2,1 %. Gleichzeitig verbilligte sich der betreffende Termin für Weizen an der
Leitbörse Pariser Matif um 0,8 % auf 159 Euro/t.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8039 Euro
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF