Andere Organisationen wollen dagegen weiterhin auf gv-Weizen verzichten.
Die Vereinbarung über eine "synchrone" Markteinführung von gv-Weizen wurde von neun Weizenanbau-Verbänden aus USA, Kanada und Australien unterzeichnet. "Wir sind überein gekommen, dass es für uns alle das Beste ist, wenn wir in dieser Frage zusammenarbeiten," sagte ein Sprecher der National Association of Wheat Growers in Kansas (USA). "Das ist zugleich ein starkes Signal an die Züchter, die Entwicklung von gv-Weizen voran zu treiben."
Ohne neue, gentechnisch eingeführte Merkmale sei der
Weizenanbau gegenüber anderen Kulturarten langfristig nicht konkurrenzfähig, so die Verbände. In USA habe der Anbau von Mais und Soja zugenommen, da hier insekten- und herbizidresistenten gv-Sorten zu weitaus besseren wirtschaftlichen Ergebnissen führe als Weizen. Ähnlich die Situation in Kanada mit Raps. Zudem werde es für die nordamerikanischen Weizenanbauer immer schwieriger, auf den internationalen Agrarmärkten gegen die Konkurrenz aus der Ukraine, Russland, Kasachstan und Argentinien zu bestehen.
Bisher ist weltweit kein gv-Weizensaatgut auf dem Markt. Vor fünf Jahren stellte
Monsanto die Einführung von herbizidresistentem Mais ein. Derzeit wird vor allem an Weizen geforscht, der durch neu eingeführte Gene über eine Resistenz gegen gegen Pilzkrankheiten verfügt. Weit fortgeschritten ist die Entwicklung von trockentolerantem gv-Weizen, der auch bei Dürre hohe Erträge liefert und weniger Wasser benötigt. Auch wenn die Markteinführung neuer gv-Weizensorten sechs bis acht Jahre dauert, "wollen wir den Saatgutunternehmen signalisieren, dass viele Farmen auf gv-Weizen warten", so die Vereinbarung der Verbände.
Der Präsident der kanadischen National Farmers Union kritisierte jedoch, die Forderung nach gv-Weizen werden nicht von der Mehrheit der Landwirte geteilt. Die Markteinführung von gv-Weizen in Kanada werde dazu führen, dass die Ernte im Ausland nicht mehr abzusetzen sei.
Andere Organisationen wiesen darauf hin, dass ein Anbau von gv-Weizen in Kanada nur zu vertreten sein, wenn es entweder eine klare Akzeptanz der Märkte gebe oder ein funktionierendes System zur Trennung von gv- und konventionellem Weizen vorhanden sein. 82 Prozent der kanadischen Weizenerzeugung geht in den Export. (TransGen)