Der vordere Maitermin des „alten“ Kontraktes Nummer 2 wurde am Freitag (10.4.) für 190,25 Euro/t abgerechnet; das waren 3,50 Euro/t weniger als der Abrechnungskurs vom Gründonnerstag, dem letzten Handelstag der Vorwoche.
Gleichzeitig verlor der Future mit Fälligkeit im September 1,50 Euro/t an Wert und ging für 191,75 Euro/t aus dem Handel. Derweil kamen am Terminmark für Premiumweizen keine Umsätze zustande. Für den vorderen Septembertermin verlangten die potentiellen Verkäufer zuletzt 196 Euro/t; die Kaufinteressenten wollten aber nur 191,50 Euro/t anlegen. Diese weite Geld-Brief-Spanne verstärkt den Eindruck, dass das bislang ohnehin recht geringe Interesse der Akteure an diesem Markt noch einmal deutlich nachgelassen hat.
Der Maifuture wurde am Freitag schließlich für 190,50 Euro/t abgerechnet, was einem Abschlag von 4,50 Euro/t gegenüber der Vorwoche entsprach. Für Preisdruck sorgte unter anderem das französische Landwirtschaftsministerium, dass die Weichweizenfläche einschließlich Sommerweizen für die Vermarktungssaison 2015/15 in einer ersten Schätzung auf insgesamt 5,18 Mio ha veranschlagte. Das wären 3,4 % mehr als im vergangenen Jahr und das größte Areal der vergangenen 23 Jahre. Diese Flächenausdehnung gehe voraussichtlich zu Lasten von Sommergerste und Kartoffeln.
In der Vorwoche hatte das Ministerium dem Winterweizen auf 91 % der französischen Anbaufläche einen guten bis sehr guten Zustand bescheinigt; das waren 15 Prozentpunkte mehr als zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt. (AgE)
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF