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16.04.2011 | 15:03 | Obstbau 

Frühe Obstbaumblüte in Nordrhein-Westfalen

Münster - Nordrhein-Westfalen blüht auf: Die Obstbaumblüte hat begonnen. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, stehen die Pflaumen- und Zwetschgenbäume in voller Blüte.

Zwetschgenbaum
(c) proplanta
Im Rheinland blühen die Süßkirschen und Birnen, in Westfalen-Lippe öffnen sich die Blüten der frühen Kirschensorten und bei Birnen stehen die Knospen in den Startlöchern. Auch die Apfelbäume entfalten die Blütenblätter, in den späten Lagen in den östlichen Landesteilen lassen sich die meisten Sorten allerdings noch etwas Zeit. Sie werden voraussichtlich um Ostern in voller Blüte stehen.

Die Baumblüte beginnt in diesem Jahr sehr früh. Ursache sind dafür die kalten Temperaturen im Winter sowie die warme und sonnige Witterung der vergangenen Wochen. Die Obstbäume haben je nach Art und Sorte ein gewisses Bedürfnis an Kältestunden, um mit dem Austrieb und der Blüte beginnen zu können. Dieses Kältebedürfnis war im Winter bereits schnell erfüllt. Daher trieben die Bäume mit der ersten Erwärmung im Frühjahr kräftig aus und in den vergangenen Wochen schritt die Vegetation zügig voran. Die Blütenpracht ist in diesem Jahr sehr reich. Da einzelnen Sorten nacheinander aufblühen, erstreckt sich der Blütezeitraum über einige Wochen bis etwa Anfang Mai.

Die Obstblüten sind für Insekten, vor allem Bienen und Hummeln, eine wichtige Nahrungsquelle. Aber auch für den Obstbauern sind die Insekten unentbehrlich, denn Obstbäume sind auf Fremdbestäubung angewiesen und die fleißigen Helfer sorgen für ausgewogene Befruchtung.

Imker haben ihre Bienenvölker bereits in den Obstplantagen aufgestellt. Besonders wichtig ist eine ausreichende Befruchtung in Süßkirschplantagen. Dort setzen die Obstbauern zusätzlich Hummelvölker hinzu. Bei der derzeit trockenen Witterung mit milden Tagestemperaturen sind die Insekten besonders aktiv. Je nach Obstart wachsen allerdings nur drei bis fünf Prozent der befruchteten Blüten zu einer reifen Frucht heran.

In Nordrhein-Westfalen gibt es etwa 2.500 Hektar Baumobst; davon entfallen 1.800 Hektar Apfelbäume mit einem Anbauschwerpunkt im Rheinland. Zwetschgen und Pflaumen werden auf etwa 200 Hektar produziert, größere Flächen liegen in Ostwestfalen-Lippe und im Rhein-Sieg-Kreis. Süß- und Sauerkirschen kultivieren vorrangig direkt vermarktende Betriebe, die über ganz Nordrhein-Westfalen verteilt sind. Insgesamt stehen Kirschbäume auf einer Fläche von etwa 150 Hektar. (lwk-nrw)
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