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15.02.2016 | 08:52 | Gemüse aus Baden-Württemberg 

Gemüsebau 2015: Trockenheit führte zu Ertragseinbußen

Stuttgart - In Baden‑Württemberg wurden 2015 rund 246.000 Tonnen (t) Gemüse geerntet und damit das Vorjahresergebnis mit minus 15 Prozent deutlich unterschritten.

Zucchini-Ernte Baden-Württemberg 2015
(c) proplanta
Besonders die trockenen Perioden im Sommer und auch im Herbst prägten das Gemüsejahr 2015. Die Freilandfläche selbst blieb dagegen mit 11.280 Hektar (ha) Gemüse nahezu unverändert, wie das Statistische Landesamt Baden‑Württemberg feststellt.

Für die geringere Erntemenge waren vor allem starke Ertragseinbußen bei Kohlgemüse (−20.000 t) verantwortlich. Insbesondere die Flächenerträge bei Rot- und Weißkohl lagen gut ein Drittel unter dem des Vorjahres.

Insgesamt belief sich der Anbau der verschiedenen Kohlarten von Brokkoli bis Wirsing auf 1.450 ha (+5 Prozent), mit einer Gesamtproduktion von rund 57.500 t (−28 Prozent). Darunter nimmt Weißkohl mit 610 ha und 35.000 t den größten Anteil ein. Auch beim Fruchtgemüse (insgesamt 2.000 ha) war mit einem Rückgang der erzeugten Früchte um 17 Prozent kein Spitzenjahr zu verzeichnen.

Trotz Ausweitung der Anbaufläche bei Zuckermais auf 910 ha (+6 Prozent) und Speisekürbissen auf 660 ha (+8 Prozent) lag die erzeugte Menge jeweils um 25 bzw. 11 Prozent unterhalb des Vorjahres.

Vergleichsweise moderate Ernteeinbußen (−5 Prozent der Erntemenge) hatten die Betriebe mit Salatanbau zu verzeichnen. Allerdings hing das Ertragsniveau hier stark von der Möglichkeit einer Bewässerung ab. Der Anbauumfang lag mit 2.380 ha in der Größenordnung der vergangenen Jahre mit den üblichen Schwankungen zwischen den einzelnen Salatarten.

Zu den Wichtigsten gehören Feldsalat (720 ha), gefolgt von Eissalat (400 ha), sowie Eichblatt und Kopfsalat mit jeweils 270 ha. Unter den Wurzel- und Knollengemüsearten (1.990 ha) dominierten Möhren und Karotten mit 820 ha (−11 Prozent), die auch mengenmäßig mit 40.800 t (−13 Prozent) herausragten.

Eine Ausdehnung der Fläche wurde bei Speisezwiebeln (+8 Prozent) und rote Rüben (+34 Prozent) vorgenommen. Letztere erreichten dadurch eine um 25 Prozent höhere Erntemenge (12.700 t), Speisezwiebeln (12.400 t) und Knollensellerie (5.700 t) verloren 17 bzw. 20 Prozent.

Nach wie vor die wichtigste Gemüseart bleibt Spargel mit 2 800 ha (davon  2.220 ha im Ertrag). Mit einer Erntemenge von 11.000 t entsprach die gestochene Menge dem Vorjahreswert.

Im Gewächshaus oder Folientunnel wurde Gemüse auf 410 ha kultiviert, wobei über die Hälfte der Fläche (220 ha) durch Salate beansprucht wurde. Zu den weiteren Kulturen gehören Tomaten auf 70 ha, Salatgurken (50 ha) und Paprika (30 ha). Insgesamt konnten 22.000 t Fruchtgemüse und 4.500 t Salate geerntet werden.
Anbau von Gemüse im Freiland in Baden-Württemberg 2015Bild vergrößern
Anbau von Gemüse im Freiland in Baden-Württemberg 2015


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Anbau von Gemüse im Freiland in Baden-Württemberg 2015 - Tabelle
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