Insgesamt stehen in den nächsten Wochen fast 700.000 ha Mähdruschfrüchte zur Ernte an. Die erste Kultur ist
Wintergerste, die auf 99.000 ha steht. Die schon vereinzelt geernteten Schläge liegen im Ertrag deutlich unter den Erwartungen.
Unter der seit Anfang Juni herrschenden Trockenheit und der seit 14 Tagen anhaltenden Hitze leidet der Winterweizen ganz besonders. Mit ca. 340.000 ha die wichtigste Kultur in Sachsen-Anhalt zeichnet der Weizen auf vielen Standorten, überall sind Trockenschäden zu sehen. Die Flächen sehen aus wie Landkarten, deutlich sind die Bodenqualitäten und Wasserversorgung an den Beständen zu erkennen.
Die Landwirte fürchten auf den leichten Standorten, im Anhalter Raum, aber auch in der Börde und auf der Querfurter Platte, bei Weizen gravierend niedrigere Erträge als im Vorjahr.
Am meisten leiden die Hackfrüchte Mais, Rüben und Kartoffeln zurzeit unter der Trockenheit. Diese Kulturen haben einige Wochen Entwicklungsverzug und können diesen wohl kaum noch aufholen.
Besorgt nehmen die Landwirte die Wettervorhersagen, die bis Mitte der nächsten Woche Hitze und nur vereinzelt Gewitter ansagen, zur Kenntnis und hoffen dringend auf Regen. (lbv)