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03.09.2010 | 09:20 | Getreideernte 2010 

Getreideernte im Rheinland unterdurchschnittlich

Bonn - Die Ackerbauern im Rheinland haben in diesem Jahr 16,5 % weniger Getreide eingefahren.

Getreidesack
Dies bestätigt jetzt Friedhelm Decker, Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV). „Der Vegetations- und Ernteverlauf 2010 war für die unterdurchschnittlichen Felderträge verantwortlich:

Dem ungewöhnlich langen und kalten Winter folgten ein nasskaltes Frühjahr und eine extreme Hitzeperiode im Juni und Juli. Durch Niederschläge während der Erntephase kam es zudem zu erheblichen Ernteverzögerungen“, bilanziert der RLV-Präsident und verweist auf die rheinlandweiten Ernteergebnisse, die der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT NRW) als Statistisches Landesamt heute bekannt gab.

Im Jahr 2010 wurden nach Angaben des IT NRW 1,2 Mio. t Getreide im Rheinland geerntet. Das sind 16,5 % weniger als im Vorjahr und 9,3 % weniger als das Durchschnittsergebnis der Jahre 2004 bis 2009. „Ungünstige Witterungsbedingungen haben auch in unserer Region zu erheblich geringeren Ernteerträgen bei Getreide geführt“, so der RLV-Präsident.

„Erst zu kalt, dann so trocken und schließlich zu nass – gerade in diesem Jahr hat jeder gemerkt, dass Landwirte unter freiem Himmel wirtschaften und Trockenheit sowie ungünstige Niederschlagsverteilung die Ernteerträge mindern können“, betont Decker. Für die Verbraucher ergeben sich dadurch jedoch keine Auswirkungen. Durch die umfangreichen Lagerbestände aus vorangegangenen besseren Ernten sei die Versorgungssicherheit gewährleistet. Und trotz leicht steigender Mehlpreise sei nicht zu erwarten, dass Brot und Backwaren sich verteuerten, da der Anteil des Getreidepreises am Ladenpreis für Bäckereierzeugnisse nur noch bei 4 % liege.

Beim Weizen, der wichtigsten Getreideart im Rheinland, wurde mit 77 dt ein um 13,2 % niedriger Hektarertrag als im Vorjahr geerntet. Der Flächenertrag von Gerste lag bei 70 dt pro ha, 8,8 % weniger als 2009. Triticale erbrachte einen Hektarertrag von 59 dt je ha, 18,1 % weniger als im Jahr zuvor. Mit einem Flächenertrag von 44 dt je ha unterschritt auch der Hafer die Vorjahresmenge um 20,1 %. (rlv)
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