Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

29.06.2023 | 11:35 | Getreideernte 2023 

Getreideernte in NRW hat begonnen

Münster - Seit vergangener Woche sind vereinzelt die ersten Mähdrescher auf den Getreidefeldern in Nordrhein-Westfalen im Einsatz.

Getreideernte 2023
(c) proplanta
Die erste Wintergerste haben die Landwirtinnen und Landwirte in fast allen Regionen Nordrhein-Westfalens auf besonders sandigen Standorten geerntet. Das ist etwa zwei Wochen früher als im langjährigen Durchschnitt, aber vergleichbar zu den letzten Jahren, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Die Prognose für die Getreideerträge in NRW ist in diesem Jahr verhalten. Die Expertinnen und Experten der Landwirtschaftskammer gehen von einem leicht unterdurchschnittlichen Ertrag aus.

Das liegt vor allem daran, dass die Voraussetzungen für die Getreideernte in diesem Jahr von Extremen geprägt waren. Zunächst führte der milde Winter dazu, dass sich die im Herbst gesäten Pflanzen gut entwickeln konnten. Doch das nasse Frühjahr erschwerte den Landwirtinnen und Landwirten die Pflege und Düngung der Winterbestände und verzögerte die Aussaat von Sommergetreide, weil die Flächen nicht befahrbar waren.

Auf die ausgiebige Regenzeit folgte eine lange, mehrwöchige Trockenzeit von Mai bis Ende Juni. Diese führte zu Stress in den Getreidebeständen und besonders auf sandigen Böden reifte vor allem die Gerste frühzeitig ab. Das Unwetter der vergangenen Woche führte in vielen Regionen in NRW dazu, dass Teile der Getreidebestände auf den Boden gedrückt wurden. Die Folge sind leichte Ertrags- und Qualitätseinbußen sowie Schwierigkeiten bei der Ernte.

In den nächsten Wochen stehen dann Winter- und Sommerweizen, Sommergerste, Triticale - eine Kreuzung aus Roggen und Weizen - Hafer und Raps auf dem Speiseplan der Mähdrescher. Für diese Kulturen kam der Regen gerade rechtzeitig, um Erträge und Qualitäten abzusichern.

2022 wurden in Nordrhein-Westfalen 491.100 ha Getreide angebaut. Das entspricht der Hälfte des Ackerlandes. Die wichtigste Getreideart in NRW ist der Winterweizen, der 2022 auf 244.000 ha stand. An zweiter Stelle folgt die Wintergerste mit 144.300 ha. Die Anbaufläche von Triticale lag bei 55.500 ha. Roggen, früher das wichtigste Brotgetreide, wurde in NRW nur noch auf 34.700 ha angebaut.
LWK NRW
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Erntejahr 2023 war in Niedersachsen zu nass und zu warm

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Frühjahrsbestellung der Felder läuft gut

 Agrarhandel rechnet mit größerer EU-Getreideernte 2024

 Ukraine erwartet kleinere Getreideernte

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet