Extreme Trockenheit im Frühjahr und seit Juni regenreiche Witterung verursachen im Schnitt Ertragsverluste von rund 15 Prozent gegenüber dem langjährigen Mittel bei enormen regionalen Unterschieden.
Wetterkapriolen und Börsenturbulenzen führen weltweit zu steigender Volatilität an den Märkten. Das erklärte Präsident Joachim Rukwied beim Ernte-Pressegespräch des Landesbauernverbandes (LBV) heute auf dem Bärenhof der Familie Gerhard und Maria Raff in Filderstadt-Bernhausen (Landkreis Esslingen).
Das Jahr 2011 ist von extremem Wettergeschehen geprägt. Fast vier Monaten mit geringen Niederschlagsmengen im Frühjahr folgte ab Juni regenreiches Wetter. Von Februar zunehmend bis Mai lagen die nutzbaren Wasservorräte insbesondere in leichten Böden um bis zur Hälfte unter dem langjährigen Mittelwert. Im Juli übertrafen dagegen die Niederschläge das langjährige Mittel um über 30 Prozent, während die Durchschnittstemperatur um rund 15 Prozent darunter lag. Diese nasskalte Witterungsperiode hält bisher überwiegend im August an und erschwert weiter die Ernte.
„Bis heute sind landesweit etwa 70 Prozent des Getreides eingebracht. In mittelfrühen Erntegebieten stehen noch rund 20 Prozent der Getreidearten Weizen und Sommergerste auf dem Halm. In Spätdruschgebieten sind etwa 70 Prozent Weizen und 50 Prozent Sommergerste noch nicht geerntet“, berichtet Rukwied zum aktuellen Erntestand.