Nach den hohen Auswinterungsschäden im Vorjahr, die wegen der notwendig gewordenen Umbrüche zu einer merklichen Ausweitung der Sommerkulturen insbesondere zu Lasten von
Wintergerste und Winterweizen führten, wurde bei der diesjährigen Aussaat die Anbaufläche der Winterkulturen nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung wieder deutlich erhöht.
Da in diesem Winter kaum Auswinterungsschäden auftraten, stieg die Anbaufläche des Wintergetreides gegenüber dem Vorjahr um knapp ein Zehntel (82.000 ha), während diejenige der Sommerungen (ohne Sommermenggetreide) um rund ein Sechstel (29.000 ha) reduziert wurde.
Die Zunahme der Anbaufläche für Wintergetreide betraf alle Kulturen. Die höchste Flächenausweitung gegenüber dem Vorjahr erfolgte mit 30.600 ha bzw. knapp 14 Prozent auf 253.000 ha bei Wintergerste. Knapp dahinter folgt die bedeutendste Getreideart, der Winterweizen, deren Aussaatfläche um 27.300 ha (5,5 Prozent) auf 523.500 ha erhöht wurde.
Die prozentual höchste Zunahme bei den
Winterungen wies mit gut 23 Prozent (11.400 ha) Roggen (einschließlich Wintermenggetreide) auf, dessen Aussaatfläche auf knapp 61.000 ha stieg. Auch der Anbau von Triticale, eine Kreuzung aus Roggen und Winterweizen, wurde um fast 16 Prozent (12.600 ha) auf gut 92.000 ha ausgeweitet.
Die hohe Flächenabnahme bei den Sommerungen war überwiegend durch die Sommergerste, die häufig als
Braugerste verwendet wird, bedingt. Ihre Anbaufläche sank um fast 20 Prozent (26.400 ha), sodass sie nur noch auf rund 108.000 ha ausgesät wurde. Von den Sommerkulturen wurde lediglich die Aussaat von Hafer geringfügig auf 31.000 ha ausgedehnt.
Die wichtigste Ölfrucht des Landes, der
Winterraps, wurde wie im Vorjahr auf knapp 124.000 ha angebaut.
Bei Kartoffeln kann nach dem Anbautief von 41.500 ha im vergangenen Jahr in diesem Jahr mit einer geringfügigen Flächenausweitung gerechnet werden. Dagegen wurde bei den Zuckerrüben ein Rückgang um 5 Prozent auf gut 62.000 ha geschätzt.
Aufgrund der begrenzten Zahl an Berichterstattern geben die obigen Flächenangaben nur vorläufige Anbautendenzen wieder. Auf breiter statistischer Basis abgesicherte Daten zum Anbau auf dem
Ackerland liefert die
Bodennutzungshaupterhebung 2013, deren Ergebnisse voraussichtlich Ende Juli vorliegen werden. (LfStaD)