Auf heterogenen Schlägen ist eine sensorgestützte, teilschlagspezifische Applikation zu empfehlen. (c) proplanta
Nachdem die erste N-Gabe in weiten Teilen bereits im März ausgebracht wurde, ist jetzt die Versorgung der wachsenden Bestände zu sichern. In Abhängigkeit von Zeitpunkt und Menge der ersten N-Gabe, sowie der Bestandesentwicklung muss mit einem differenzierten Stickstoffbedarf der Bestände gerechnet werden.
Um diesen exakt zu quantifizieren, sollte der N-Ernährungszustand jedes Bestandes erfasst werden. Geeignete Verfahren sind dabei der Nitrat-Schnelltest oder der N-Tester. Die Messungen sollten dabei ab Schossbeginn möglichst mehrfach durchgeführt werden, um die N-Bereitstellung aus dem Bodenvorrat und der bereits applizierten N-Düngung zu erfassen. Sobald dabei N-Bedarf angezeigt wird, sollte gezielt gedüngt werden.
Allerdings ist in den in diesem Jahr verbreitet anzutreffenden kräftigen Beständen eine weitere Förderung durch ein zu zeitiges und zu reichliches N-Angebot zu Beginn des Schossens zu vermeiden. Mit zu dichten Beständen ist ein erhöhter Wasserbedarf zu verzeichnen, der in Trockenperioden vor allem auf leichten Böden dann evtl. nicht abgedeckt werden kann.
Auf heterogenen Schlägen ist eine sensorgestützte, teilschlagspezifische Applikation zu empfehlen, mit der die bekannten Vorteile (ausgeglichenere Bestände, höhere N-Effizienz …) genutzt werden können.
Die Applikation stabilisierter N-Dünger hat in der Praxis an Bedeutung gewonnen. Dabei ist die zusammengefasste zweite und dritte N-Gabe während des Schossens eine Option, die insbesondere bei eventuellen Trockenphasen Vorteile bringt.
Quelle: Dr. Michael Grunert / LfULG Dresden