Gemäß der ersten Schätzung der Internationalen Organisation für
Rebe und Wein (OIV) für 2017 wird das Aufkommen mit insgesamt 246,7 Mio. hl um 8,2 % kleiner ausfallen als im Vorjahr. Als Hauptgrund für den Produktionsrückgang gibt das OIV widrige Witterungsbedingungen insbesondere in den Anbaugebieten in Westeuropa an. Für das weltweit führende Erzeugerland Italien rechnet die Organisation mit einer Verringerung der Weinmenge um 23 % gegenüber 2016 auf den historisch niedrigen Stand von 39,3 Mio hl. In Frankreich werde die Erzeugung um 19 % auf 36,7 Mio. hl sinken, in Spanien um 15 % auf 33,5 Mio. hl und in Deutschland um 10 % auf 8,1 Mio. hl.
Dagegen geht die Organisation für Rumänien von einer Steigerung der Weinerzeugung um 64 % auf 5,3 Mio. hl aus. Österreichs Weinproduktion soll um 23 % auf 2,4 Mio. hl und Portugals um ein Zehntel auf 6,6 Mio. hl zulegen. Bezüglich der Erzeugung in den USA zeigt sich die OIV unsicher. Zahlen aus dem August ließen zwar auf eine nahezu unveränderte Weinproduktion von 23,3 Mio. hl schließen; allerdings seien dabei noch nicht die Auswirkungen der schweren Brände berücksichtigt, die kürzlich in
Kalifornien ausgebrochen seien.
Eine nur relativ geringfügige Änderung der Weinmenge zu 2016 meldet die OIV für Südafrika mit 10,8 Mio. hl. In Australien habe die Produktion um schätzungsweise 6 % auf 13,9 Mio. hl zugenommen, während Neuseeland nach dem Rekord im Vorjahr in dieser Saison nur noch 2,9 Mio. hl und damit 9 % weniger Wein als 2016 erzeugt haben dürfte. Für Chile geht die OIV nach der bereits geringen Erzeugung im vergangenen Jahr von einer weiteren Abnahme der Produktion um 6 % auf 9,5 Mio. hl aus. Dagegen dürfte die Produktion in Argentinien und Brasilien nach den schlechten Vorjahresergebnissen wieder gewachsen sein, und zwar um 25 % auf 11,8 Mio. hl in Argentinien sowie um ganze 169 % auf 3,4 Mio. hl in Brasilien.