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27.06.2010 | 15:29 | Kooperationsvereinbarung  

Grünlandzentrum: Sieben Partner vereinbaren Kooperation

Oldenburg - Das „Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen“ ist beschlossene Sache. Es wird seinen zukünftigen Standort in Ovelgönne (Landkreis Wesermarsch) haben, wo am Dienstag (22. Juni) eine entsprechende Kooperationsvereinbarung getroffen wurde.

Grünlandzentrum

Die sieben Unterzeichner verstehen sich als Netzwerk, das in allen Fragen rund um das Grünland intensiv zusammenarbeiten will. Gemeinsames Ziel von

  • Landwirtschaftskammer Niedersachsen,
  • Landwirtschaftskammer Bremen,
  • Niedersächsischem Landesbauernverband,
  • Bremischem Landwirtschaftsverband,
  • Kreislandvolkverband Wesermarsch,
  • Landkreis Wesermarsch und
  • Wirtschaftsförderung Wesermarsch GmbH

ist es, die Einkommen der Betriebe und Wirtschaftsunternehmen in der küstennahen Grünlandregion zu sichern und Nutzungskonflikte durch einvernehmliche Lösungen zu entschärfen. Dafür sollen bereits erprobte, aber regional begrenzte Beispiele aufgegriffen, weiterentwickelt und großflächig umgesetzt werden.

Unterstützt wird das Netzwerk durch eine Station für Feldversuche auf dem Grünland, die die Landwirtschaftskammer Niedersachsen im November in Ovelgönne einrichten wird. Molkereien und Banken, Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft sowie weitere Verbände und Landkreise haben ebenfalls ihre Unterstützung zugesagt.

Nach Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung wird sofort mit der fachlichen Arbeit begonnen. Der Landkreis Wesermarsch hat dazu bereits Anfang Juni einen Projektantrag zur Förderung des Netzwerkaufbaues bei der Metropolregion Oldenburg-Bremen im Nordwesten eingereicht. Im Herbst soll darüber entschieden werden.

Die Ansprüche an das Grünland sind ebenso vielfältig wie zum Teil gegensätzlich: Die Landwirte benötigen ertragreiche Wiesen und Weiden als Futtergrundlage für ihre Rinder, Pferde und Schafe. Für den Natur- und Umweltschutz ist das Grünland ein unersetzlicher Lebensraum vieler seltener Tier- und Pflanzenarten; es hat zudem einen positiven Einfluss auf den Wasserhaushalt und bindet im Humus große Mengen an Kohlenstoff. Durch den Rückgang der Rinder- und Schafhaltung aber auch durch Aus- und Neubau von Autobahnen, Häfen, Schienenwegen und durch Ansiedlung von Gewerbe und Wohngebäuden sowie Torfabbau oder Aufforstung nimmt die Grünlandfläche jedoch stetig ab.

Im „Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen“ arbeiten Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie, Wissenschaft, Verwaltung und Politik zusammen, um in den Grünlandregionen gemeinsam zukunftsfähige Lösungsansätze für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu entwickeln, die Flächenkonkurrenzen zu entschärfen und die besondere Kulturlandschaft zu erhalten. Da Grünland weite Teile des Landes prägt, ist das Netzwerk von Anfang an als niedersächsisch-bremisches Gesamtkonzept angelegt. (lwk-ns)

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