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25.07.2014 | 03:22 | Ernte 2014 

Gute Gersten- und Rapsernte in der Schweiz

Bern - Die Ernte konnte letzte Woche nach einer kurzen Wetterberuhigung wieder aufgenommen werden. Die Gerstenernte ist nahezu abgeschlossen.

Getreideernte 2014
(c) proplanta
Vom Raps wurde bisher 70 bis 90 % der Ernte in den frühreifen Regionen der Westschweiz, des Mittelandes und der Ostschweiz angenommen. Erste Brotweizenposten wurden ebenfalls abgeliefert. Von Auswuchs betroffen ist die ganze Schweiz, jedoch mit erheblichen Unterschieden von 5 bis 80 % zwischen den Regionen in den bisherigen Ablieferungen.

Swiss granum führte bei 32 Sammelstellen, die aufgrund ihrer Marktanteile und geografischen Verteilung ausgewählt wurden, eine Umfrage durch.

Gerste



Bis am 21. Juli 2014 wurden 80 bis 100 % der Gerstenernte abgeliefert. Die Gerste weisen mehrheitlich gute bis sehr gute Erträge auf. Diese liegen beim Extenso-Anbau zwischen 60 und 70 dt/ha und beim ÖLN-Anbau zwischen 80 und 100 dt/ha. Die Hektolitergewichte sind mittelmäßig bis gut, zwischen 64 und 69 kg/hl. Die großen Unterschiede liegen hauptsächlich bei den Sorten. Die Hektolitergwichte wurden nur leicht vom Regen beeinflusst.

Die Gerste wurde mehrheitlich trocken angenommen mit Feuchtigkeitsgehalten zwischen 11 und 13 %. Die guten Erträge dieses Jahr ermöglichen den anhaltenden Flächenrückgang teilweise zu kompensieren. Die gesamte inländische Gerstenproduktion wird auf rund 180.000 Tonnen geschätzt und dürfte daher gegenüber der tiefen Ernte 2013 um rund 12 % höher liegen. Es handelt sich jedoch erst um eine provisorische Schätzung.

Raps



Der Erntefortschritt ist je nach Region und Höhenlage sehr unterschiedlich. Während die Rapsernte im Chablais und im Kanton Genf abgeschlossen ist, wurde in den anderen frühreifen Regionen der Westschweiz, des Mittelandes und der Ostschweiz 70 bis 90 % der Rapsernte abgeliefert. In den Höhenlagen lag der Anteil der abgelieferten Ware zwischen 5 und 40 %. Die Erträge sind besonders hoch und liegen zwischen 35 und 45 dt/ha. Auch einzelne Erträge von bis 60 dt/ha wurden von einigen Sammelstellen registriert.

Andersrum erreichten einzelne Parzellen, die vom Hagel betroffen waren, nicht mehr als 10 dt/ha. Die Unterschiede zwischen den Anbaumethoden sind in diesem Jahr gering. Die Feuchtigkeitsgehalte bewegen sich mehrheitlich zwischen 6 und 9 %. Viele Posten wurden sehr trocken abgeliefert, zwischen 4 und 5 %, und benötigen somit keine Trocknung mehr. Gemäß diesen ersten Resultaten dürfte die gesamte inländische Rapsernte höher liegen als die Ernte 2013.

Brotweizen



In den frühreifen Regionen und tieferen Gebiete wurde 10 bis 60% der Brotweizenernte abgeliefert. Die ersten angenommenen Posten weisen beim Extenso-Anbau Erträge zwischen 60 und 70 dt/ha und beim ÖLN-Anbau  zwischen 70 und 90 dt/ha auf. Die Hektolitergewichte sind gut. Sie liegen zwischen 79 und 82 kg/hl. Hingegen sind die Fallzahlen in diesem Jahr sehr tief. Wenig Posten weisen Fallzahlen über 300 s. Viele Brotweizenposten befinden sich zwischen 150 und 180 s, somit unterhalb der Limite von 220 s, und mussten deklassiert werden.

Da die Weizenernte erst begonnen hat, kann das tatsächliche Ausmaß an ausgewachsenem Brotgetreide  für die Schweiz noch nicht quantifiziert werden. Die Wetterbedingungen der nächsten Tage werden das Ernteergebnis somit entscheidend beeinflussen. Je nach Verlauf und physischen Möglichkeiten in den Sammelstellen werden Partien mit Fallzahlen leicht unter 220 s separat gelagert. (swiss granum)
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