Nach Informationen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg werden im Vergleich zum letzten Jahr über 80 Prozent weniger Äpfel geerntet, obwohl schon 2010 die Ernte niedrig ausgefallen ist. Eine derart schlechte
Apfelernte hatte es in den vergangenen 20 Jahren noch nie in Brandenburg gegeben. Diese bewirkt erhebliche Einnahmeverluste für die Apfelproduzenten. Ursache für die extrem niedrigen Erträge bei den Äpfeln waren vor allem die plötzlich einsetzenden Fröste Anfang Mai, welche die Blütenstände nachhaltig schädigten.
Ersten vorläufigen Meldungen zufolge, gehen die Ernteberichterstatter von einem Ertrag von 28,1 Dezitonnen pro Hektar aus. Dieser liegt damit 123,2 Dezitonnen pro Hektar unter dem Ergebnis des Vorjahres und 183,5 Dezitonnen pro Hektar unter dem des 6-jährigen Durchschnitts (2005 bis 2010).
Die Einzelerträge differieren zwischen den Betrieben erheblich. Während einige Betriebe wenigstens mit über 100 Dezitonnen pro Hektar rechnen können, müssen andere Obstbetriebe sogar Totalausfälle einkalkulieren. Bei einer Anbaufläche von 1.200 Hektar wird derzeit von einer voraussichtlichen Erntemenge von 3.400 Tonnen Äpfeln ausgegangen. Ein Jahr zuvor waren es noch 18.100 Tonnen. Die Hauptanbaugebiete dieses Kernobstes befinden sich in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Märkisch Oderland sowie in der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder).
Diese ersten Ergebnisse beruhen ausschließlich auf Schätzungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter von Mitte Juli 2011. Diese können sich noch in Abhängigkeit vom
Witterungsverlauf bis zur Ernte verändern. (statistik-bbb)