Zugleich beklagen die Erzeuger die Untätigkeit der Regierung. Am Donnerstag haben Erzeuger erneut Produkte aus Spanien vernichtet und kippten Lieferungen von der Iberischen Halbinsel in mehreren Departements vor die Präfektur. Außerdem wurden Anlieferungen der spanischen Konkurrenten beim Handel blockiert.
„Das Jahr 2011 wird vermutlich noch schlimmer als 2009, das bereits verheerend war“, befürchtet der Präsident der Departement-Außenstelle des französischen Bauernverbandes (FDSEA) von Vaucluse, André Bernard. Er forderte flankierende Sofortmaßnahmen für die Produzenten, darunter Entlastungen auf der Kostenseite. Vor allem müsse der Staat endlich regulierend beim Großflächenhandel eingreifen, argumentierte Bernard. Längerfristig ist nach seiner Ansicht ein drei- bis fünfjähriges Investitionsprogramm für den Obst- und Gemüsesektor dringend erforderlich.
„Die Branche verliert bereits an Fahrt, da die Erzeuger kein Vertrauen mehr haben und somit nicht mehr investieren“, beklagte der Verbandsvertreter. Wie weiter berichtet wurde, ist Anfang nächster Woche ein Treffen im Landwirtschaftsministerium mit dem Handel und der zentralen Agrarbehörde France AgriMer geplant. Die Produzenten hätten sich allerdings ein früheres Gespräch gewünscht, um wenigstens noch das Ende der Saison zu retten. (AgE)
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