Wie aus dem am vergangenen Donnerstag (18.1.) veröffentlichten Bericht der Londoner Experten hervorgeht, dürfte die
Weizenproduktion 2018/19 im Vergleich zur laufenden Vermarktungssaison bei normalen Witterungsverläufen um 2 % auf 742 Mio. t sinken. Damitwürde der fünfjährige Durchschnitt geringfügig übertroffen.
Begründet wird diese Vorhersage vor allem mit voraussichtlich niedrigeren Erträgen. Die globale Weizenfläche für die Ernte 2018/19 dürfte nach den vorläufigen IGC-Projektionen nur um 1 Mio ha oder 0,6 % auf 218,5 Mio. ha eingeschränkt werden. So wird für die Europäische Union mit einem Rückgang um 400.000 ha oder 1,6 % auf 25,9 Mio. ha gerechnet und für Russland mit einem Minus von 300.000 ha oder 1,1 % auf 26,5 Mio. ha.
Auch für Kasachstan rechnet der
IGC mit einer Einschränkung des Weizenanbaus, und zwar um 200.000 ha oder 1,7 % auf 11,5 Mio. ha. Gleichzeitig soll das Weizenareal in Indien um 700.000 t oder 2% verkleinert werden. Ebenfalls pessimistisch ist der Getreiderat mit Blick auf Nordafrika. Dort soll der
Weizenanbau um 400.000 ha oder 4,7 % auf 7,2 Mio. ha eingeschränkt werden.
Zuversichtlich ist der IGC dagegen für die USA, für die eine Ausdehnung um 300.000 ha oder 2,2 % auf 15,5 Mio. ha vorausgesehen wird.
Unterdessen veranschlagt das amerikanische
Landwirtschaftsministerium (
USDA) die aktuelle Aussaatfläche an Winterweizen im eigenen Land auf 13,2 Mio. ha; das wären nur 30.000 ha weniger als im Vorjahr. Als Folge voraussichtlicher Rekordlieferungen nachAsien und Afrika dürfte das Welthandelsvolumen an Weizen den Marktexperten zufolge 2018/19 imVergleich zum laufenden Wirtschaftsjahr um 2 % auf die Spitzenmenge von 178 Mio. t zunehmen.