In der Folge ist mit einer deutlichen Entspannung der Versorgungslage zu rechnen. Der Internationale Getreiderat (IGC) hat zwar seine Prognose zur globalen
Maisernte 2013/14 geringfügig gesenkt; er erwartet aber immer noch ein Spitzenaufkommen. Gemäß der Ende September in London veröffentlichten Vorhersage werden die Landwirte im laufenden Wirtschaftsjahr weltweit insgesamt 943 Mio. t Mais ernten; das wären zwar 2 Mio. t weniger als im August erwartet worden waren, aber 80 Mio. t oder 9,3 % mehr als für 2012/13 geschätzt.
Der voraussichtliche Zuwachs geht vor allem auf das Konto der Vereinigten Staaten, wo laut
IGC eine Druschmenge von 350 Mio. t ansteht. Dort waren dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA) zufolge zum Monatswechsel 12 % der Maisflächen abgeerntet. Wie die Bonitierungen der Washingtoner Experten ergaben, wurde der Zustand von 55 % der Maisbestände in den wichtigsten Anbaugebieten der USA als „gut“ bis „hervorragend“ und nur von 16 % als „sehr schlecht“ bis „schlecht“ eingestuft.
Ein Jahr zuvor war die Hälfte der Maisfelder auf die unteren Bewertungsklassen entfallen, weil diese arg unter Trockenheit gelitten hatten. Entsprechend niedrig war das Ernteergebnis: Die US-Farmer droschen damals nur knapp 274 Mio. t Mais.
Der nächste USDA-Getreidebericht wird für Freitag (11.10.) erwartet - vorausgesetzt, dass der aktuelle Verwaltungstopp in den USA die Veröffentlichung nicht verzögert. Händler rechnen mit einer Korrektur der Maisernteschätzung nach oben; im Bericht vom September veranschlagte das
USDA die Maisproduktion im eigenen Land auf rund 352 Mio. t, womit es schon über der IGC-Prognose lag. (AgE)